Presseschau | 05.02.2009

Lefebvristen, Superkeime und außerirdisches Leben

Unser Schöpfer? (c) www.bandoli.no

Unsere Presseschau wird länger und länger. Die Medien nehmen einfach keine Rücksicht auf Evolutionsgekränkte und berichten ohne Gnade drauflos. Das Beste der vergangenen Woche findet man hier in unserer grandiosen, exklusiven Sammlung.

 

Auch Genies brauchen Bedenkzeit

Axel Meyer im Interview über die Bedeutung Darwins, über den Sozialdarwinismus und über die Frage, warum Darwin so lange gezögert hat, seine Theorie zu veröffentlichen.


Mehrheit der Briten glaubt nicht an die Evolution

Schlimmer geht’s immer. Einer aktuellen Umfrage zufolge sind 51% der Engländer der Meinung, ein Schöpfergott habe entweder in die Evolution eingegriffen, oder, wie 10% zu wissen glauben, habe die Evolution gar nicht stattgefunden. Sehr wahrscheinlich hängt das Ergebnis mit den „Faith Schools“, weitgehend staatlich finanzierten religiösen Schulen zusammen, die vor ein paar Jahren in großem Stil in England etabliert wurden.


Darwin. Kunst und die Suche nach den Ursprüngen

In Frankfurt läuft gerade eine Kunstausstellung, bei der es um die Evolutionstheorie geht (siehe den Eintrag in unseren Terminen). Nun gibt es erste Berichte über diese Ausstellung, einen längeren mit Anschauungsmaterial zum Beispiel hier bei der FAZ. Der Beitrag im Standard hat Darwin-Karikaturen zum Thema.


Leichtes Spiel für die Superkeime

Wer sich noch nicht genug fürchtet und wer sich gerne ein wenig mehr fürchten will, der kann sich bei Spiegel Online über wirkungslose Antibiotika und evolutionär durchsetzungsfähige „Superkeime“ informieren, die schöne Models töten und auch für normale Menschen eine Gefahr darstellen. Leider lässt einen die Panikmache etwas hilflos zurück.


Auf halben Weg zurück ins Wasser

Geruhsamer ist ein Bericht vom Deutschlandfunk. Hier geht es um die Urwale, die aus dem Wasser gegrabbelt sind, dort Beine entwickelt haben, und enttäuscht wieder zurückkehrten. Nun wurde mal wieder ein „Missing Link“ gefunden, ein besonders unentschlossenes Exemplar. Über die Urwale berichtet auch der Spiegel, dort steht allerdings „Sex“ in der Überschrift, was uns Primaten natürlich besonders gefällt.


Mit der Evolution sollte man rechnen

Beim Standard dreht sich alles um evolutionäre Algorithmen. Die Evolution findet nämlich auch in Mathematik und Technik Anwendung. Am Ende geht es um intelligente Maschinenwesen, die irgendwann einmal eine Bedrohung für den Menschen darstellen könnten. Zumindest bis zu dieser Stelle kann man den Artikel aber getrost lesen.


Darwin steckt sogar im Waschmittel

Evolution ist überall – wir haben es Ihnen ja gesagt. Vom Präsidenten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften erfahren wir nun, dass Darwin sogar bis weit in die Chemie, ja bis zum Waschmittel vorgedrungen ist.