Presseschau | 01.01.2009

Alexander von Humboldt, Neandertaler und der Missing Link

Die Presseschau bietet regelmäßig das Beste aus deutschen und englischen Medien zum Thema Evolution

Neandertaler Kind, Rekonstruktion (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Neanderthal_child.jpg)

Über Darwin wurde schon viel mehr geschrieben, als er selbst je geschrieben hat. In unserer Presseschau, jetzt wieder regelmäßig am Donnerstag, geht es diesmal um das Schöntrinken. Außerdem: Neues über den Neandertaler, die Wahrheit über den „Missing Link“, Mythen und Missverständnisse über die Evolution, Darwin, Alexander von Humboldt und mehr...

 

Mensch stammt vom Affen ab

Bei n-tv findet sich eine neue Einführung in das Leben Darwins und in die Evolutionstheorie. Einbezogen werden auch die drei großen Kränkungen der Menschheit (Darwins Erkenntnis, dass der Mensch ein Tier ist, war eine davon), außerdem werden einige Mythen und Missverständnisse ausgeräumt. Durchaus empfehlenswert.

 

Darwins revolutionäres Weltbild

Eine ebenso gelungene Einführung zum Thema findet man beim Tagesspiegel, diesmal allerdings mit Fokus auf das Verhältnis von Darwin und Alexander von Humboldt. Obwohl Humboldt den jungen Charles Darwin zu seiner Weltreise mit der Beagle erst motiviert hatte, verstanden sich die beiden nicht allzu gut. Letztlich löste Darwin die klassische Generation Humboldts ab, die noch ein statisches, von Gott perfekt eingerichtetes Weltbild vertrat (allerdings auch schon nicht mehr vom christlichen Gott, sondern von einem pantheistischen Gott ausging, wie man hinzufügen sollte).

 

Evolution ade?

Bei Telepolis geht es um die These des Genetikers Daniel Jones, dass die Evolution beim Menschen nicht mehr stattfindet. Unter anderem widerspricht ihm Thomas Junker mit Verweis auf die „massive pränatale Auslese“ im Mutterleib und anhand der Partnersuche, die auch beim Menschen weitgehend natürlich ablaufe.

 

„Schöntrinken“ hilft der Evolution

Die Taz bietet einen Test an, in dem man reale Studien zur Evolution von erfundenen unterscheiden muss. Angesichts der erstaunlichen Ergebnisse ist das gar nicht mal so einfach.

 

Neandertaler hatten Blutgruppe 0

Telepolis berichtet ferner über neue Forschungserkenntnise rund um den Neandertaler. Er war wahrscheinlich hellhäutig, hatte rote Haare und – er konnte sprechen.