Presseschau | 17.07.2009

Affen und mehr

Damals im Schöpfungsmuseum

In dieser Presseschau erfahren wir viel über Affen und ihr Verhältnis zu anderen Affen, die so aussehen wie Menschen. Außerdem: Die Gesundheitsbehörde empfiehlt mehr Sex für Teenies. Kreationisten wollen die Geschichte durch ihre eigene Version davon ersetzen. Wir sollten endlich Tiermenschen erschaffen. Im Übrigen sind wir Fische. Und: Dackel-Mutanten schrumpfen Menschen.

 

Evolution und Homosexualität nur am Rande

Der Islamunterricht in München klingt nach einer ziemlichen Katastrophe. Aus irgendwelchen Gründen sucht das Kultusministerium nach „diplomatischen Wegen“, wenn es um die Inhalte der Lehrpläne geht. Konservative Muslime beschweren sich über einen deutschen Koran (er müsse arabisch sein), über angeblich zu kurze Röcke der Lehrerinnen, über Evolution und Homosexualität als Teile des Lehrplans. Ein türkischer Junge weigerte sich beim Schullandheimaufenthalt, sein Bett zu machen, weil dies Frauenarbeit sei. Vielleicht sollte man den Religionsunterricht einfach abschaffen, anstatt Kinder in reaktionäre Sektierer zu verwandeln. Keine verfeindeten Gruppen mehr, die sich im Besitz der absoluten Wahrheit wähnen – welch intolerante Vorstellung!

 

Gene von Killerparasiten entschlüsselt

Die Gene zweier parasitärer Plattwürmer, die den Menschen befallen und vor allem in Afrika ein Problem sind, wurden entschlüsselt. Die Informationen aus der Analyse können genutzt werden, um Medikamente herzustellen. Ist die Biologie am Ende doch für etwas gut.

 

Zu kleine Populationen führten zum Aussterben der Neandertaler

Jedenfalls ist das die neueste Theorie. Seuchen und schlechte Lebensbedingungen hätten die Neandertaler darum leicht auslöschen können, weil es ohnehin nicht viele davon gab.

 

Flotter Gentransfer unter Mikroben

Archae gehören neben Bakterien und Eukaryoten zu den Urreichen der Lebewesen. Es handelt sich Mikroben, die fast überall heimisch sind. Dies gelingt ihnen durch Gentransfer, sie tauschen ihre Gene mit anderen Archae aus und passen sich so schnell an neue Umweltbedingungen an.

 

Dackel-Gen macht auch Menschen kurzbeinig

Eine einzige Genmutation ist für die kurzen Beinchen von Dackeln verantwortlich. Diese Mutation führt auch bei einigen Menschen zu verschiedenen Formen von Zwergwuchs.