Presseschau | 06.03.2010

Die Verdammung von Pornographie durch religiöse und feministische Kreise basiert auf überhaupt nichts. Im Gegenteil wurde festgestellt, dass sexuelle Gewalt mit der Verfügbarkeit von Pornographie zurückgeht. Außerdem haben inhaftierte Vergewaltiger laut einer Studie weniger Pornos gesehen als Nicht-Vergewaltiger und sie wurden mit höherer Wahrscheinlichkeit als Jungs dafür bestraft, sie sich anzusehen. Auch Menschen, die konkret Kinder missbraucht haben, haben weniger Pornographie konsumiert als andere.
Was die Einwände der Feministen angeht: „Studien von Männern, die Pornos gesehen haben, zeigten auf, dass sie toleranter und akzeptierender gegenüber Frauen waren als jene Männer, die solche Filme nicht gesehen haben.“
Und der Witz an der Sache: „Was mit hohen Sexualstraftaten korreliert, ist eine strenge, repressive religiöse Erziehung.“ Anstatt sich über Pornos zu beschweren, sollten religiöse Moralapostel lieber vor der eigenen Türe kehren.
Konservative haben keinen geringeren IQ
Im Gegensatz zu dem, was beim SPIEGEL und bei zahlreichen anderen Medien berichtet wurde, haben Konservative im Vergleich zu Liberalen und Linken keinen geringeren IQ. Der Psychologe Rolf Degen hat sich gegenüber evo-magazin.de zum Thema geäußert: „In dieser Studie wurden ausschliesslich Jugendliche getestet. Bei Erwachsenen ließ sich dieser Zusammenhang in der Literatur nie nachweisen. Und da steckt das Problem: Das ist ein alter Hut. Wer als Jugendlicher nicht links war.... Was anderes beim Atheismus, da existiert der Zusammenhang auch bei Erwachsenen. Aber das ist ein schwacher Effekt.“
In einem neuen Buch namens „50 Great Myths of Popular Psychology“ werden beliebte psychologische Fehleinschätzungen korrigiert. Beispiele: Wenn man sich bei einem Test unsicher ist, wie die Antwort lautet, sollte man die erste Einschätzung korrigieren. Die erste Lösung ist statistisch gesehen eher falsch als die Korrektur. Außerdem: Man sollte seine Wut besser nicht ausdrücken, sondern sie unterdrücken. Der Ausdruck der eigenen Wut verstärkt sie nur. Drittens: Männer und Frauen kommunizieren zwar anders, aber sie sprechen beide rund 16 000 Wörter pro Tag im Durchschnitt. Männer sind nur wieder die Repräsentanten der Extreme: Sie sprechen häufiger mehr und häufiger weniger als Frauen. Schließlich: Erinnerungen an traumatische Erfahrungen werden gerade nicht unterdrückt, sondern sie verfolgen die Betroffenen (daher das post-traumatische Stresssyndrom).
Bei einem Vergleich zwischen dem Untergang der Titanic und dem Untergang der Lusitania haben Forscher bemerkt, dass Menschen eher dann anderen den Vorzug lassen, wenn sie eine Bedenkzeit hatten. Gilt sofortiges Handeln, entscheidet der Überlebensinstinkt. Bei Gefahr erhöht sich durch die Ausschüttung von Adrenalin der Herzschlag, die Muskeln spannen sich an und wir atmen schneller. Unter diesen Bedingungen denken wir eher an das eigene Überleben. So erkämpften sich beim rapiden Untergang der Lusitania die 16-35-jährigen Männer Plätze in den Rettungsbooten, beim langsameren Untergang der Titanic dagegen hatten Frauen und Kinder den Vorzug.
Wie man sein Leben einfach und schnell verbessert
Im Gegensatz zu Tipps in Lebenshilfe-Büchern basieren die hier verlinkten Rezepte auf Erkenntnissen der empirischen Psychologie. Darunter: Wie findet man einen guten Ehepartner, wie steigert man die Preise bei eBay, wie gibt man erfolgreich an und wie bringt man ein anderes Unternehmen per Twitter dazu, die eigenen Probleme zu lösen?