Presseschau | 13.10.2010

Sommer, Sonne, Sonnenschein

 

 

Hatte Galileo unrecht?

Dreht sie sich doch nicht? Befindet sich die Erde tatsächlich im Zentrum des Universums? Eine Gruppe von christlichen Fundamentalisten vertritt einen neuen Geozentrismus und gebraucht pseudo-wissenschaftliche Argumente für ihre „Theorie“, entnommen vor allem Einsteins Relativitätstheorie. Die versteht nämlich keiner, also kann man auch behaupten, dass sie sonstetwas aussagen würde.

Und nein: Galileo hatte nicht unrecht.

 

Allversöhnung versus Konfrontation

Der alte Streit zwischen Kuschelatheisten und den Neuen Atheisten hat in den USA neue Dimensionen angenommen. Inzwischen nennen sich die Neos parodistisch „Gnu Atheists“, was in der englischen Aussprache genauso klingt wie „New Atheists“. Die andere Seite nennen sie „Accommodationists“, also „Entgegenkommler“ (als Personenbezeichnung existiert das Substantiv „accommodation“ eigentlich nicht).

Auf der Secular Humanism Conference sind die Parteien aneinandergeraten. Die Stellungnahme von P.Z. Myers, einem Gnu-Atheisten, kann man auf seinem Blog nachlesen. Myers Fazit:

„Nennt uns einfach negativ, oder einfach wütend, oder einfach antireligiös, und ihr seid nicht aufmerksam gewesen. Ihr habt unsere Bücher nicht gelesen, noch unsere Artikel, um unsere Position zu verstehen.

Was einige Leute verwirrt haben mag, ist allerdings, dass wir auch glauben: Man kann die Wahrheit nicht lieben, ohne Lügen zu verabscheuen. Dass ein ehrlicher Weg, sich mit diesen Lügen auseinanderzusetzen, darin besteht, sie offen anzugehen, direkt und nicht apologetisch. Während manche das Entgegenkommen gegenüber unvertretbaren Verzerrungen der Wahrheit als strategische Option rationalisieren mögen, gibt es eine Reihe von uns, welche dieses Prinzip für eines halten, bei denen wir keine Kompromisse eingehen werden.“

Wer sich für einen Podcast mit P.Z. Myers und dem Entgegenkommler Chris Mooney interessiert, findet es bei Point of Inquiry, leider mit einer parteiischen und unfähigen Moderatorin.