Presseschau | 01.05.2010
Ärzte in religiösen Krankenhäusern
Ärzte, die in konfessionellen Krankenhäusern arbeiten, stehen vor großen ethischen Problemen. Laut einer US-amerikanischen Umfrage wurden 20% der befragten Ärzte, die in religiösen Krankenhäusern arbeiteten, davon abgehalten, die aus ihrer Sicht beste Behandlung für ihre Patienten zu verschreiben. Ärzte aller Religionen vermeldeten ethische Konflikte mit der Krankenhauspolitik von konfessionsgebundenen Krankenhäusern. Oftmals müssen die Patienten an andere Einrichtungen überwiesen werden, was Probleme verursachen könnte.
Die hypnotische Macht charismatischer Prediger
In einer dänischen Studie wurden Pfingstkirchler und Nichtreligiöse in den Hirnscanner gelegt und dann einer Predigt von drei Priestern ausgesetzt, die alle gewöhnliche Christen waren. Man erzählte den Versuchspersonen allerdings, dass einer nichtreligiös sei, einer Mainstream-Christ und der andere ein Christ „der für seine Heilkräfte bekannt ist“.
Die Scans zeigen, dass bei den Pfingstkirchlern einige Gehirnregionen abgeschaltet waren, während sie dem angeblichen Wunderheiler zuhörten. Den Ungläubigen war das recht egal, bei ihnen waren alle betroffenen Regionen immer gleichermaßen aktiv. Abgeschalten waren bei den Pfingstkirchlern die Hirnregionen, die sich mit rationaler Abwägung und Entscheidungsfindung befassen. Sie befanden sich in einer Art von Trance. Studienleiter Uffe Schjødt vermutet, dass Versuchspersonen ihre kritischen Fähigkeiten aufgeben oder sie an die vertraute Person weitergeben, wenn sie implizit jemandem vertrauen. Gewiss kann man davon ausgehen, dass Menschen auch bei säkularen Autoritäten wie beliebten Komikern oder ideologischen Führern, denen sie vollkommen vertrauen, ihren Verstand ausschalten.
Eine texanische Studie mit 1000 Studenten aus dem Südwesten der USA kam zu dem Ergebnis, dass Atheisten, Christen und alle anderen praktisch das gleiche Sexleben haben. Ein Unterschied besteht nur darin, dass stark gläubige Frauen seltener Sex haben und auch weniger häufig daran denken. Derweil haben ungläubige Frauen häufiger sexuelle Fantasien aller Art, aber ihr tatsächliches Sexleben entspricht der Norm. Eine andere Studie mit älteren Amerikanern aus der Region bestätigt das Ergebnis. Insgesamt scheinen Religionen und Weltanschauungen nicht viel mit dem sexuellen Verhalten in der realen Welt zu tun zu haben. Jedenfalls nicht an südwestamerikanischen Universitäten und, so darf man vermuten, in freien Gesellschaften.
AM