Presseschau | 16.08.2012

Der Saurier im Museum

Darwin-Jahr Bild

Olympia ist vorbei und die damit verbundene fragwürdige Show vermeintlicher menschlicher Leistungsfähigkeit auch. Also können wir uns wieder ganz der Wissenschaft jenseits der Pharmazie widmen und da gibt es wieder spannende neue Erkenntnisse zu vermelden. Mehr erfahren Sie jetzt in der neuen Presseschau.

Paarung von Mensch und Neanderthaler?

Der Neandertaler war jetzt schon einige Wochen nicht mehr Thema in der Presseschau. Aber nun gibt es eine neue Diskussion darüber, wie menschliches Erbgut sich mit dem des Neandertalers mischen konnte. Bislang ging man davon aus, dass dies durch Paarung zwischen den beiden Menschangattungen zustande gekommen war. Dem widersprechen jetzt laut Zeit online zwei Biologen. Es handle sich um Überbleibsel gemeinsamer Vorfahren. Sicherlich wird das aber wohl kaum das letzte Wort in dieser wissenschaftlichen Debatte sein.

Spektakulärer Fund im Archiv

Die Geschichte klingt eigentlich ziemlich unglaublich. Wie der Stern berichtet hat ein Paläontologe im Magazin des Stuttgarter Naturkundemuseums das Fossil eines Fischsauriers gefunden, dass nun eine Wissenslücke schließen könnte. Tatsächlich könnte das jahrelang unbeachtete Exponat ein Bindeglied zwischen verschiedenen Saurierarten sein. Es lohnt sich also manchmal doch, im Keller zu kramen.

Asymmetrie als evolutionärer Vorteil

Normalerweise gilt bei Lebewesen, wie man bei der Süddeutschen korrekt feststellt, dass Symmetrie evolutionäre Vorteile mit sich bringt. So empfinden wir symmetrische Gesichter üblicherweise als attraktiver als unsymmetrische. Die Folge ist dann, dass der Fortpflanzungserfolg größer ist. Anders ist dies aber offenbar, wenn es um die Kneifzangen von Ohrenkneifern geht. So haben Forscher laut des Berichts in der Süddeutschen nun herausgefunden, dass bei gleichgroßen Männchen eher das mit asymmetrischen Kneifzangen gewinnt.

Drei Menschenarten zur selben Zeit


Lebten vor fast zwei Milliarden Jahren drei Menschenarten zur selben Zeit? Dieser Frage geht Sven Stockrahm bei Zeit online nach. Und tatsächlich gibt es offenbar Belege dafür, dass es drei Menschenarten gab, die zeitgleich auf unserer Erde wandelten. Sollte dies zutreffen, dann ist wohl ein weiteres Puzzleteil in unserer Entstehungsgeschichte gefunden worden.

Volker Sommer im Interview


Die Frankfurter Rundschau hat mit dem Evolutionsforscher Volker Sommer ein Interview gemacht. Dadurch erfahren wir viel über den Werdegang des prominenten Primatenforschers. Wie er sich bereits in seiner Kindheit für Biologie begeisterte, warum er auch Theologie studierte und wie er schließlich seinen Glauben verlor. Darüber hinaus erfahren wir dort auch noch, warum es denkbar ist, dass auch Affen so etwas wie religiöse Gefühle haben.

Was aßen unsere Vorfahren?

Dieser Frage geht man bei den scienceblogs nach. Der Artikel macht dabei klar, dass die Antwort auf diese Frage gar nicht so einfach ist. Ich muss zugeben, die dortigen Ausführungen zur Photosynthese und Kernphysik nur unzureichend verstanden zu haben. Aber immerhin wird klar, dass sich nicht alle unsere Vorfahren von dem ernährten, was Steppe und Savanne hergaben. Sondern dass es zumindest eine Untermenschenart gab, die ihre Bindung an Waldgebiete und die dazu passende Ernährung nicht aufgegeben hatte.