Presseschau | 03.02.2012

Neue Wege für die Wissenschaften

Darwin-Jahr Bild

Die neue Presseschau kann diesmal mit einer echten Sensation aufwarten. Wer wissen will, welche das ist, muss jedoch weiterlesen. Außerdem gibt es Neuigkeiten zur Wirkung von Testosteron, zur Evolutionspsychologie und zu Möglichkeiten Wissenschaft populärer zu machen.

Die Rolle des Testosteron

Über eine höchst interessante Studie wird auf wissenschaft.de berichtet. Die dort dargestellten Ergebnisse legen nahe, dass das männliche Geschlechtshormon Testosteron maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass Männer stärker zu einem egoistischen Verhalten neigen. Um zu diesem Ergebnis zu kommen, hatte man Frauen Testosteron verabreicht und konnte daraufhin eine entsprechende Verhaltensänderung feststellen.

Warum lehnen Menschen die Evolutionstheorie ab?

Die Antwort auf diese Frage lautet zumeist aus religiösen Gründen. Ein lesenswerter Beitrag in der Süddeutschen rückt jedoch einen anderen Grund in den Vordergrund. Demnach könnte die Akzeptanz sehr viel damit zu tun haben, dass unser Bauchgefühl es einfach nicht akzeptieren kann, mit den Affen gemeinsame Vorfahren zu haben. Desweiteren wird in dem Artikel bezweifelt, dass es zur Erhöhung der Akzeptanz der Evolution helfen könnte, den Menschen diese einfach besser zu erklären.

Brauchen wir ein wissenschaftliches Symbol?

Bei wissenrockt ist aktuell zu lesen, dass in der Blogosphäre darüber diskutiert wird, dass die Wissenschaft ein Symbol gebrauchen könnte. Doch darüber wie dieses aussehen könnte und welchen Sinn dies wirklich hat, herrscht Uneinigkeit.

Darwins Fossilien gefunden


Die Kollegen vom Spiegel berichten über einen fantastischen Fund, den ein Paläontologe beim Durchsuchen eines Archivs gemacht hat. Wir dort nachzulesen ist, hat dieser Fossilien gefunden, die niemand Geringeres als Charles Darwin auf einer Expedition gesammelt hat. Darunter ist ein 4 Meter hoher Pilz.

Kritischer Beitrag zur Evolutionspsychologie

Stephan Matthiesen hat für Spektrum der Wissenschaft eine kritische Auseinandersetzung mit der Evolutionspsychologie verfasst. Dabei lässt er an diesem Zweig der Biologie kaum ein gutes Haar. Mit diesem harschen Urteil muss man nicht übereinstimmen, jedoch ist es empfehlenswert, sich mit der Kritik auseinanderzusetzen.

Bemerkenswerte Mediendarstellung

Der Artikel im christlichen Pro Medienmagazin über den Tierfilmer David Attenborough ist überaus bemerkenswert. Aus dessen simpler Äußerung, dass dieser sich eher als Agnostiker denn als Atheist sieht, wird in der Folge suggeriert, dass dieser sich damit deutlich von seinem Kollegen Richard Dawkins abgesetzt hätte.

Neue Wege gehen


Ein altbekanntes Problem der Wissenschaften ist es, dass nahezu alle Disziplinen in der Öffentlichkeit kaum beachtet werden und es zudem an wissenschaftlichem Verständnis der Welt fehlt. Da ist es eine ausgezeichnete Idee des neuen Chefs des Naturkundemuseums in Berlin, gläserne Labore einzurichten. Also den Besuchern die Möglichkeit zu geben, Forschern bei Ihrer Arbeit über die Schultern schauen zu können.