Presseschau | 19.02.2011

Von Neandertalern und Videospielen

Darwin-Jahr Bild

Warum starben die Neandertaler aus? Warum verträgt Ozzy Osbourne mehr Drogen als andere? Und was haben Videospiele und Schach gemeinsam. Einige Themen der neuen Presseschau.


Warum starben die Neandertaler aus?

Die Frage, warum die Neandertaler während der letzten Eiszeit ausstarben, beschäftigt immer noch die Forscherwelt. Nach einem Bericht von Spiegel online kann allerdings die These beerdigt werden, dass ihre geringe Lebenserwartung ihnen zum Verhängnis wurde. So will der Anthropologe Erik Trinkhaus herausgefunden haben, dass die Lebenserwartung des Neandertalers kaum von der der modernen Menschen zur damaligen Zeit abwich. Individuen, die über 40 Jahre als wurden gab es demnach bei beiden Gruppen nur sehr selten. Der Forscher von der Universität in St. Louis geht daher davon aus, dass wenn es einen demographischen Vorteil des Homo sapiens gab, dass dieser dann eher seine Ursache bei der höheren Fruchtbarkeit oder einer geringeren Kindersterblichkeit zu finden ist. Die Suche nach den Gründen für das Aussterben unseres nahen Verwandten geht also weiter.

Ozzys Osbournes Gene

Das Musikkamagazin Metal Hammer präsentiert eine auf den ersten Blick skurrile Meldung. Ozzy Osbourne, ehemaliger Sänger der Band Black Sabbath und Vaterfigur der Heavy-Metal Szene soll wohl zum Forschungsobjekt von Genforschern werden. Herausfinden wollen sie, wie Ozzy Osbourne seine Drogenexzesse überleben konnte. Konkret geht es den Forschern darum zu entschlüsseln, warum manche Menschen offensichtlich Drogen besser vertragen als andere. Ozzy selbst hält sich dem Bericht zufolge übrigens für einen ganz besonderen Menschen, das Magazin zitiert ihn mit den Worten: "Ich bin ein medizinisches Wunder. Wenn ich sterbe, sollte ich meinen Körper dem Naturhistorischen Museum übergeben."

Hirnloses Spielen?

Gehts es nach der Meinung einiger Sozialwissenschaftler und Politiker, dann ist ja ohehin klar, dass Computerspielen generell die Menschheit verblödet. Doch tatsächlich verbirgt sich gerade hinter Strategiespielen eine Komplexität, die der des hoch angesehenen Schachspiels nicht unähnlich ist. Nebenbei bemerkt ist Schach auch inhaltlich vielen Videospielen sehr ähnlich, geht es doch hierbei darum den Gegner im Krieg zu schlagen. Letztlich ist allein die Visualisierung des Spiels der große Unterschied.
Ein Team amerikanischer Forscher hat sich nun jedenfalls nach einer Bericht der Bild der Wissenschaft genauer angesehen, was beim Spielen eines Strategiespiels im Gehrin passiert. Demnach konnten die Forscher anhand der Aktivitäten im Gehirn vorhersagen, ob die Probanden das Spiel gut meistern oder ewig auf Anfängerniveau bleiben würden.

Das Ei und der Flugsaurier

Die Frankfurter Rundschau meldet eine interessante Entdeckung. In China haben Forscher ein rund 160 Millionen Jahre altes Fossil eines Flugsauriers gefunden. Das allein wäre allerdings noch keine Nachricht wert. Aber es wurde auch ein dazu gehöriges Ei entdeckt. Das ermöglicht es nun Forschern zwischen männlichen und weiblichen Tieren zu unterscheiden. So ist nun klar, dass die männlichen Darwinopterus-Flugsaurier einen Schädelkamm besaßen und die Weibchen nicht. Wenig überraschend soll der Kamm zum Einschüchtern von Konkurrenten und zum Beeindrucken der Weibchen gedient haben.

Last but not Least: Zwei empfehlenswerte Links

Auf Youtube kann man sich einen Gorilla anschauen, der geht wie ein Mensch:
http://www.youtube.com/watch?v=CrQf6cogMuI&feature=related

Und bei web.de gibt es eine sehenswerte Galerie mit Bildern der seltensten Vögel der Welt:
http://web.de/magazine/wissen/bildergalerien/bilder/12048560-die-seltensten-voegel-der-welt.html#0