Presseschau | 15.01.2010

Die nächste Stufe der Erkenntnis

 

 

Sex und Steinzeit gehören zusammen

Frauen haben Sex aus den trivialsten Gründen. Aus Langweile, aus Abenteuerlust, als Dienstleistung im Tauschhandel, um ihre Freundinnen eifersüchtig zu machen, als Disziplinarmaßnahme, aus Mitleid und aus noch sehr viel banaleren Gründen. 237 dieser Gründe haben die US-Psychologen Cindy M. Meston und der Evolutionspsychologe David M. Buss von Frauen gesammelt. Liebe war gestern. Frauen haben Sex, damit der Mann am nächsten Morgen Schnee schippt.

 

Verschränkte Gehirnzellen

Offenbar treibt die mysteriöse Quantenmechanik auch im menschlichen Gehirn ihr Unwesen. Trotz räumlicher Trennung sind einige Gruppen von Gehirnzellen miteinander verschränkt, schwingen also in der selben Frequenz. Man spricht von „spukhafter Fernwirkung“ und „Nichtlokalität“, weil wir nicht erkennen können, dass die betroffenen Teilchen in irgendeiner kausalen Verbindung miteinander stehen. Dies geschieht dann, wenn die Gehirnzellen an der gleichen Aufgabe arbeiten. Aber machen Sie sich keine Sorgen: Niemand weiß momentan so genau, was das bedeutet und wie das überhaupt möglich sein kann.

 

Frau ist nicht gleich Mann

Das sogenannte „Gender-Mainstreaming“ ist gerade sehr populär in Politik und Wirtschaft. Es handelt sich um den antiwissenschaftlichen, marxistisch inspirierten Versuch, die Natur zu leugnen und die Geschlechter aufzulösen. Aber ich habe auch ein paar fesche Anglizismen im Angebot: „Gender-Mainstreaming“ ist tatsächlich eine Variante des „Social engineering“ und war eines von Genosse Stalins liebsten Beschäftigungen. Die guten, alten Tage des „Equality-Feminismus“ (natürliche Unterschiede, aber gleiche Rechte) sind vorrüber. Warum das Gender-Mainstreaming mehr schadet als hilft, erklärt Susan Pinker, die Schwester des berühmten Evolutionspsychologen Steven Pinker („Das unbeschriebene Blatt“) in diesem Artikel.

 

Ohrwürmer ignorieren

Ohrwürmer sind sehr lästig, insbesondere wenn man vor einer Prüfung die Titelmelodie von „Pippi Langstrumpf“ nicht aus dem Kopf bekommt. Das beste Heilmittel: Einfach ignorieren. In einer Studie fand man heraus, dass der Ohrwurm dann im Schnitt nach 22 Minuten verschwindet. Konzentriert man sich darauf, ihn loszuwerden, dauert es 40 Minuten.

 

Internet verbessert Sozialverhalten von Jugendlichen

Zwei neue Studien belegen, dass das Internet das Sozialverhalten von Jugendlichen verbessert. Es hilft dabei, Kontakte zu knüpfen und zu erhalten, auch ist es einfacher, online seine Gefühle auszudrücken. So viel zu Frank Schirrmachers apokalyptischen Internetängsten.