Presseschau | 07.06.2012

Nackte Haut oder Evolution?

Darwin-Jahr Bild

In der aktuellen Presseschau geht es diesmal nicht nur um Evolution, sondern auch um nackte Haut. Doch versprechen Sie sich nicht zu viel, entsprechende Bilder haben wir nicht zu bieten. Dafür können Sie erfahren, warum die Kinderarmut in Deutschland problematisch ist, warum der Mensch sich nicht schnell genug seiner Umwelt anpasst, dass auch die Frühmenschen schon musikalisch waren und warum Zypressen interessante Pflanzen sind.

Die Evolution hinkt bei der Anpassung beim Menschen hinterher


Wir leben zwar längst nicht mehr so wie zur Steinzeit, jedoch ist unsere körperliche Ausstattung noch immer zum Teil in dieser Zeit verhaftet. Zu diesem Thema hat der „natur+kosmos“ Autor Jörg Zittlau für den Spiegel einen Hintergrundartikel erfasst. Darin erfährt man, warum unser Kiefer inzwischen zu klein für unsere Weisheitszähne ist, warum Ötzi nicht besonders groß war und weshalb der Selektionsdruck beim Menschen heute weitgehend fehlt.

Kinderarmut in Deutschland

Damit Menschen sich möglichst gut entwickeln können, ist es unerlässlich, dass gerade im Kinder- und Jugendalter unser Nachwuchs bestmöglich gefördert wird. Dazu gehört natürlich, dass Kinder genug zu Essen haben, Spielzeug zur Verfügung steht und Bildungsmaterialien ausreichen vorhanden sind. Deutschland schneidet hier bei einem Vergleich von Unicef jedoch nicht besonders gut ab, wie der Spiegel berichtet. Nebenbei bemerkt schneiden die skandinavischen Länder bei der Studie einmal mehr als Beste ab. Diese Länder haben übrigens weitgehend am Sozialstaatsmodell festgehalten, dass die Bundesrepublik noch bis zur Schröder-Ära prägte.

Unbekannte Primatenart

Beim juraforum wird über die Myanmar Stumpfnasenaffen berichtet, die dem Bericht zufolge als Art 2010 neu entdeckt wurden. Um die stark bedrohten Tiere zu schützen, soll nun ein neuer Nationalpark geschaffen werden. Außerdem versprechen sich die Forscher aufschlussreiche Informationen über die Evolution der Tiere.

Zypresse und Erdgeschichte

Auf einer Seite der Uni München erfahren wir aus einer Pressemitteilung Informatives über die Erdgeschichte und die Evolution. Konkret geht um die Zypresse, die zu einer uralten Familie gehören würde bereits in der antiken Mythologie für Langlebigkeit gestanden hätte. Dies ließe sich nun sogar belegen, denn die Zypressen wären eine sehr alte Gattung, deren Stammbaum bis Pangäa zurückreichen würde.

Nackte Haut und Bildungsniveau

Beim Tagesanzeiger kann man nachlesen, dass es einen Zusammenhang zwischen freizügiger Kleidung und dem Bildungsniveau gäbe. Je höher die Bildung, desto weniger Stoff, so die These. Leider erfährt man über die dem Bericht zugrunde liegende Studie nichts Genaueres. Vor allem ist nicht klar, ob der Zusammenhang auch kausal ist. Gut möglich, dass es sich um eine Scheinkorrelation handelt. Bekannt ist ja, dass höhere Bildung gleichzeitig geringere Religiosität bedeutet und nicht religiöse Menschen sind meist weniger verklemmt. Aber das ist nur eine Vermutung meinerseits.

Musikalische Menschheit

Wie die Neue Zürcher Zeitung berichtet, gab es bereits vor rund 40 000 Jahren Musikinstrumente und diese spielten in der menschlichen Gemeinschaft bereits eine große Rolle. Umfassend berichtet wird in dem Beitrag auch über den Fundort, das Geissenklösterle, gelegen auf der Schwäbischen Alb.