Presseschau | 19.07.2012

Der Mensch als Kopiermaschine

Darwin-Jahr Bild

Die Evolution ruht nie und das tut die Presseschau auch nicht. Auch in den letzten zwei Wochen haben wir wieder spannende Artikel gefunden, wie wir zur Lektüre empfehlen möchten. Der Schwerpunkt liegt diese Woche dabei auf der Frage, wie wichtig die Möglichkeit des Kopierens für uns Menschen ist. Wenn man das Ergebnis reflektiert, dann erscheint der Schutz des geistigen Eigentums in einem ganz anderen Licht.

Skurrile Nagerverhalten

Gar allzu putzig ist das Verhalten der Agutis (Eine Nagerart), über das Jana Schlüter für den Tagesspiegel schreibt. Wie dort nachzulesen ist, klauen die possierlichen Tiere wie die Raben und zwar jeweils bei den eigenen Artgenossen. Positiver Nebeneffekt der Klauerei ist, dass sich die gesammelten Palmen-Samen so weit verbreiten. 

Der Mensch lernt durch Kopieren

Wenn es nach den Urheberrechtslobbyisten gehen würde, dann dürfte man wohl bald weder Lieder ohne Lizenz nachsingen dürfen noch Nachrichteninhalte ohne Geld dafür zu bezahlen auf der körpereigenen Festplatte (Gehirn) speichern. Doch das Kopieren ist für den Menschen existenziell wichtig. Das kann man aus einem lesenswerten Bericht des ORF herauslesen. In diesem wird eindrucksvoll dargelegt, dass Kinder andere Menschen beobachten und dies dann nachahmen. Der Mensch ist letztlich also nichts anderes als eine sehr fähige Kopiermaschine. 

Und noch eine Kopiermaschine

Aber nicht nur der Mensch ist eine fähige Kopiermaschine, auch unsere nächsten Verwandten die Schimpansen weisen ähnliche Verhaltensmuster auf. Auch diese geben traditionelles Verhalten und Kultur an den Nachwuchs weiter, wie man bei scinexx.de nachlesen kann. 

Und noch mehr Kopiermaschinen

Die Robotertechnik schreitet voran und nähert sich offenbar immer mehr evolutionären Prinzipien. Denn neue Robotergenerationen ahmen genau wie Menschen und Menschenaffen Verhalten nach und lernen so. Sie werden also nicht mehr einfach nur programmiert, sondern die können sich die benötigten Fähigkeiten selbst beibringen. Wer Näheres wissen möchte, kann Details bei evolution-radar.de nachlesen. 

Gefährdetes Paradies

Die Galapagos Inseln erfreuen sich einem Bericht des Spiegels zufolge einer großen Beliebtheit bei Touristen. Doch damit wachsen dem Artikel zufolge auch die Umweltprobleme. Spiegel Autor Helge Bendl stellt dar, dass sich der Tourismus an Land auf den Inseln unkontrolliert entwickelt. Bendls Ausführungen legen nahe, dass die Inseln, die so wichtig für die Entdeckung der Evolution waren, ernsthaft gefährdet sind. 

Kritisch denken

Peter Monnerjahn geht in einem Beitrag für das Neue Deutschland der Frage nach, wie lernen am besten funktioniert und kommt zu dem Schluss, dass es am besten ist, selbst zu denken, anstatt sich anderen zu unterwerfen. Dabei führt er als prominentes Beispiel Charles Darwin an, der mutig genug war die vorherrschende Meinung der damaligen Zeit, unsere Flora und Fauna sei ein Ergebnis eines Schöpfungsaktes gewesen, zu hinterfragen. Eine Denkleistung, die zweifellos die Welt verändert hat.