Presseschau | 11.06.2009
Ein Allel der Monoamin-Oxidase A (MAOA) sorgt dafür, dass sich Jungen, die dieses Gen haben, eher Gangs anschließen und brutalere Verbrechen begehen als andere. Das MAOA-Allel ist schon länger als „Gewalt-Gen“ in der Diskussion, nun wurde diese Theorie weiter durch Belege gestützt.
Im Gegensatz zu dem, was uns dieser Artikel weismachen will, existiert so etwas wie ein „genetischer Determinismus“ allerdings nicht (und das behauptet auch niemand). Die Rede ist hier eindeutig von Neigungen und Wahrscheinlichkeiten. Es gibt kein Gen, welches uns absolut dazu zwingt, uns so oder so zu verhalten, nur ist es in der Regel viel schwerer für Träger des MAOA-Allels, ihre Aggressivität zu kontrollieren, als dies bei anderen Menschen der Fall ist. Frauen sind nicht von den Auswirkungen des Allels betroffen.
„Das "Kriegergen" soll eine entscheidende Rolle spielen, was dann auch hieße, dass statt Strafen und Erziehen Gentherapien gefragt wären, während der freie Wille hier keine Rolle mehr spielen würde“, heißt es ferner in dem Artikel. Das stimmt ebensowenig. Strafen erfüllen eine Funktion: Sie sorgen dafür, dass sich bestimmte Strategien zur Erringung eigener Vorteile nicht lohnen. Wer nicht dafür bestraft wird, Menschen zu überfallen und sie auszurauben, der wird das mit viel höherer Wahrscheinlichkeit tun, als jemand, der dafür bestraft wird. Der Raubüberfall würde sich ohne Strafe lohnen. Die Strafe dient sowohl zur Abschreckung des Täters, als auch der Abschreckung von anderen. Mit dem freien Willen hat das nichts zu tun. Man benötigt für die Begründung von Strafen keinen freien Willen.
Darwins Verdienste jenseits der Evolutionstheorie
Charles Darwin war nicht nur ein entscheidender Vertreter der Evolutionstheorie, sondern auch Geologe, Botaniker, Verhaltensbiologe und ein Pionier der Ökologie. Darüber schreibt Franz M. Wuketits in der Naturwissenschaftlichen Rundschau.
Plädoyer für den ultimativen Tabubruch
In einem bereits etwas älteren Artikel, der nun in deutscher Übersetzung vorliegt, spekuliert Richard Dawkins darüber, was das allgemeine Bild von der Stellung des Menschen weiter erschüttern könnte, beziehungsweise was der Mehrheit der Menschen klarmachen könnte, was die Biologie sowieso schon seit über 150 Jahren sagt. Hierzu gehört die Erzeugung einer ausgewachsenen Chimäre (Kreuzung) aus Menschenaffe und Menschen. Im Gegensatz zur Überschrift spricht sich Dawkins aber nicht dafür aus, dies tatsächlich zu tun.
Die Unterschiede zwischen Mann und Frau
Die gibt es nämlich und hier erfährt man einige davon.
Ralf Omlor, Kustor des Botanischen Gartens der Uni Mainz, trägt eines unserer T-Shirts. Dafür verlinken wir einen Artikel über seine Ausstellung.