Presseschau | 11.09.2009
Wenigstens in Bern wurde der Evolutionstag offiziell eingeführt. Dabei geht es allerdings nur um einen spezialisierten Schultag, an dem alle Schüler der Stadt etwas über die Evolutionstheorie lernen sollen. 35 Stadträte waren dafür, 15 dagegen und 7 enthielten sich. Die Schweizer Grünen sind beunruhigt über so viele Evolutionsgegner. Beat Gubster von der EDU dagegen, mehr oder minder die Schweizer Version der CSU, sagte:
„Dass die Evolutionstheorie die einzige Erklärung für die Vielfalt des Lebens auf der Erde liefert, stimmt natürlich nicht.“ Doch, das stimmt natürlich schon. Wenn Frau Beat eine bessere Erklärung zu bieten hätte, würde man ihr sofort den Nobelpreis überreichen.
„Im Gegenteil, sie kann nicht einmal die Entstehung des Lebens erklären.“ Dafür ist die Evolutionstheorie auch nicht da. Sie erklärt die Entwicklung des Lebens, nicht seine Entstehung. Die Entstehung des Lebens ist ein Thema in der Chemie.
„Gemäss der Evolutionstheorie soll das Leben nämlich durch zufällige Reaktionen entstanden sein.“ Nein, die Evolutionstheorie macht keine Aussagen über die Entstehung des Lebens. Nach aktuellem Stand der Chemie hat sich das Leben wahrscheinlich aus RNA entwickelt.
„Die bisherigen Ergebnisse deuten sogar eher darauf hin, dass Leben nicht zufällig entstanden sein kann.“ Das behauptet ja auch kein Mensch.
Wir vertrauen mehr auf Menschen als auf Logik
Experimente mit Wölfen und Hunden haben gezeigt, dass sich die Hunde dem menschlichen Verhalten angepasst haben. Während Wölfe empirisch vorgehen, um Probleme zu lösen, also ihre Erfahrungen einbeziehen und die Lage analysieren, neigen Hunde mehr dazu, ihre Herrchen nachzuahmen. Ebenso ahmen Menschenkinder eher ihre Eltern nach und hören auf sie, als dass sie tun, was logisch wäre. Vielleicht waren Newton und Einstein darum so erfolgreiche Wissenschaftler, weil sie ein von Menschen vergleichsweise isoliertes Leben geführt haben, und sich eher auf ihre Logik verließen?