Presseschau | 30.04.2009

Gutes Fett, schlechtes Auge und der große Didaktikstreit

 

Englische Presse


Der mysteriöse Hominid

Der auch von Forschern umgangssprachlich „Hobbit“ genannte Hominid mit der Fachbezeichnung „Homo Floresiensis“ gibt viele Rätsel auf. Man weiß nicht, wo er herkam, wo man ihn im Stammbaum einordnen soll und warum er trotz seines kleinen Gehirns in der Lage war, Werkzeuge herzustellen. Vielleicht ist es ihm in Tolkiens Büchern langweilig geworden und er hat die Buchseiten in Richtung Realität verlassen?


Darwin lesen

Das säkular-humanistische Center for Inquiry bietet einen weltweiten Vorlesewettbewerb an. Es geht darum, aus dem letzten Kapitel vom Ursprung der Arten in einem selbstgedrehten Video vorzulesen. Mit James Randi, Lawrence Krauss, Barbara Forrest und anderen ist die Prominenz der Szene schon beim Einstimmen.


Biologen streiten über Evolutionsvermittlung

Die Evolutionsbiologen Jerry Coyne, Richard Dawkins und P.Z. Myers haben sich mit mehreren wissenschaftsdidaktischen Organisationen angelegt. Sie werfen ihnen vor, bei der Vermittlung der Evolutionstheorie religiöse Argumente zu übernehmen, um die angebliche Vereinbarkeit von Religion und Wissenschaft zu illustrieren. Nun hat sich der berühmte Chemiker Francis Collins eingeschaltet und eine Website zum Thema aufgemacht, wo er einige von Kreationisten bekannte Argumente übernimmt. „Das ist Mist“, kommentiert P.Z. Myers und Jerry Coyne schreibt sogar: „Bitte erschießt mich!“ Wie zu erwarten hat die Templeton Foundation mal wieder die Finger im Spiel, die versucht, Wissenschaft und Religion zu versöhnen. „Die Akzeptanz der Wissenschaft wird nicht beschleunigt, indem man die Menschen mit religiösen Plattitüden erstickt“, schreibt Coyne weiter.

Immer mehr Wissenschaftler und Philosophen schließen sich der Kritik an, jüngst Richard Hoppe und Russel Blackford.


AM