Presseschau | 29.09.2012

Von gestressten Fischen und klugem Federvieh

Darwin-Jahr Bild

Der Sommer scheint endgültig vorbei zu sein, der Regen fällt, die Temperaturen ebenfalls und die Blätter werden braun. Doch es gibt keinen Grund darüber traurig zu sein, denn die neue Presseschau wartet wieder mit spannenden neuen Erkenntnissen aus der Wissenschaft auf. Lernen Sie kluge Krähen kennen, erfahren sie, warum es besser sein kann feige zu sein und warum zu viel Stress problematisch ist.

Kluges Federvieh

Wie man bei n-tv feststellt werden Krähen oder Raben in Märchen oft als kluge Tiere beschrieben und das ist eigentliche gar kein Märchen, denn die Tiere sind tatsächlich ausgesprochen intelligent. Dies belegt nun erneut ein Experiment, dass Forscher in den USA durchgeführt haben. Demnach konnte belegt werden, dass die Tiere dazu in der Lage sind, aus früheren Beobachtungen Schlussfolgerungen zu ziehen.

Mut wird bei Hirschen nicht immer belohnt

Wie man bei der Süddeutschen berichtet, haben kanadische Biologen bei Wapiti-Hirschen eine interessante Feststellung gemacht. Demnach hängt es maßgeblich von der Persönlichkeit des Tieres ab, ob dieses das Opfer einer Jagd wird oder nicht. Handelt es sich also um einen draufgängerischen Typ, dann wird er eher erschossen. Die scheuen Tiere dagegen, die nur selten von Menschen besuchte Gebiete aufsuchen, haben dagegen deutliche bessere Chancen den Jägern zu entgehen. Damit beeinflusst die menschliche Jagd auf die Tiere auch einen Selektionsprozess hin zu eher scheuen Tieren.

Gestresste Fische

In unserer postdemokratischen Leistungsgesellschaft gehört Stress zum Alltag der meisten Menschen, die gesundheitlichen Folgen sind für die Betroffenen oft gravierend. Wie gravierend Stress sich auf Organismen auswirken kann, konnten Forscher nun anhand von Stichlingen nachweisen. In einem Laborexperiment wiesen sie nach, dass Stress sich auch auf die Entwicklung des Nachwuchses auswirkt.

Umstrittene Genmaisstudie

Eine Studie zu Genmais hatte in den letzten Tagen für erhebliche Aufregung gesorgt. Die Forscher wollen herausgefunden haben, dass der Konsum von Genmais Ratten krankmachen würde. Diese Ergebnisse werden jedoch von vielen anderen Forschern stark kritisiert. Wie beim Spiegel nachzulesen ist, wird insbesondere die Methodik der Studie bemängelt. Man darf weiter gespannt sein, wie die Forschung in diesem Bereich weitergeht.

Richard Dawkins wird ausgezeichnet

Der Evolutionsbiologe und Religionskritiker erhält von der Britischen Humanisten Vereinigung (BHA) eine Ehrung für seine Verdienste für den Humanismus. Wer sich von der Preisverleihung ein Bild machen möchte, der kann sich hier ein Video der Dankesrede von Dawkins ansehen. Darin plädiert Dawkins dafür ein Studienfach mit dem Schwerpunkt Evolution einzuführen, das auch fächerübergreifend sein soll.