Presseschau | 24.06.2009
Musicals, Rockvideos, Sticker, Comicbücher und sogar interpretierende Tänze gibt es schon über Darwins Evolutionstheorie. Das passiert also, wenn man Biologen zu lange im Labor einsperrt.
Gemetzel gegen Intelligent Design
In einer neuen Serie des britischen Senders Channel 4 sezieren Wissenschaftler große (bereits verstorbene) Tiere, zum Beispiel Wale und Giraffen. Dr. Joy Reidenberg ist sogar in einen Finnwal hineingestiegen, um ihm das Herz herauszuschneiden, während sich Richard Dawkins ungemein auf die Sezierung einer Giraffe freut. Die Splatter-Doku soll anschaulich demonstrieren, wie die Tiere voneinander abstammen und warum sie nicht intelligent designt sind. Wie sagte Obelix doch so schön: Die spinnen, die Briten!
Intellektuelle aus dem englischsprachigen Raum, wieder einmal angeführt von den „Neuen Atheisten“, boykottieren die vermögende und einflussreiche Templeton-Stiftung und protestieren gegen ihre Versuche, Wissenschaft und Religion als kompatibel darzustellen. Der amerikanische Philosoph Daniel Dennett möchte nicht an Debatten der Stiftung teilnehmen und vergleicht die Wissenschaftlichkeit der Religion mit jener der Astrologie. Der britische Philosoph Anthony Grayling wirft der Stiftung vor, Wissenschaftler zu „bestechen“, damit sie so tun, als wäre ihr Gebiet mit dem Aberglauben vereinbar. Derweil spricht der Biologe P.Z. Myers vom Gott-Mob und vergleicht die Methoden der Templeton-Stiftung mit denen der Mafia. Mehr über die Auseinandersetzung und ihre Entwicklung erfahren Sie bald in einem großen Bericht auf darwin-jahr.de.
AM