Presseschau | 26.02.2009

Evolutionstag, Höhlengraffiti und fette Dinos


Kreationisten verschwenden Geld

Man fragt sich doch immer wieder, woher die Leute von der anderen Seite der Vernunft das viele Geld nehmen? Fundamentalistische Christen haben nun jedem Niederländer eine Broschüre zukommen lassen, in der sie die Evolution aber so richtig dicke bezweifeln. Das wird die Berge an Belegen für die Theorie gewiss schrumpfen lassen und wenn nicht, dann zumindest die kreationistische Portokasse.


Sex schon früher

Trotz dieser Überschrift wollen wir Ihnen keine Aphrodisiaka verkaufen. Vielmehr geht es darum, dass die sexuelle Vereinigung schon vor 380 und nicht erst vor 350 Millionen Jahren begann, wie man jetzt anhand von Urfischen aus dem Devon herausgefunden hat. 30 Millionen Jahre länger Sex – das schafft das beste Viagra nicht.


Gehört Religion zur Natur des Menschen?

In einer längeren Kolumne befasst sich Focus-Autor Michael Odenwald mit dieser Frage aus wissenschaftlicher Perspektive. Sein Fazit: „Wenn wir dem Glauben nur schwer oder gar nicht entrinnen können, wird es Zeit, wenigstens die Religionen über Bord zu werfen. Es steckt noch zu viel Steinzeit in uns, deshalb gibt es nach wie vor Dominanzstreben und Kriege – als ob es noch um die Wasserlöcher des Nachbarstamms ginge.“


Der Vater des Mendelns

Gregor Mendel gilt als Vater der Genetik. Wie es dazu gekommen ist, erfährt man hier bei der Wiener Zeitung. Schade, dass Darwin seine Arbeiten nicht gelesen hat.


Umstrittener Biologe

Zu Lebzeiten eine Ikone, heute umstritten: Konrad Lorenz. Der Verhaltensforscher ist inzwischen um einiges widerlegter als Charles Darwin. Warum gibt es eigentlich keine Konradionisten?


Kisslers heldenhafter Kampf gegen den Evolutionismus

Alexander Kissler, Gewinner des Anti-Aufklärungspreises Dodo des Monats, wirft den Neuen Atheisten vor, ganz viel Geld mit Religionskritik zu verdienen. Dabei tut er selbst nichts anderes, als ganz viel Geld mit der Kritik unserer Religionskritik zu verdienen. Diesmal schimpft er über Michael Schmidt-Salmonons neues Buch „Susi Neunmalklug erklärt die Evolution“. Leider erschöpft sich seine Kritik darin, uns ständig „Neoatheisten“ zu nennen, als würde das reichen, um unsere verborgene Dämonenhaftigkeit zu entblößen. Am Ende beschwert er sich darüber, dass Gläubige dumm sind: „Die Gläubigen, die in dieser Perspektive die Verrückten, Kranken, Dummen sind, sollten die Drohung durchaus ernst nehmen. Nichts ist mehr selbstverständlich.“ Zum Glück ist er noch nicht auf unsere geheimen Weltherrschaftspläne aufmerksam geworden.


Wie dick waren die Dinos?

War der T-Rex fett? Überlegen wir mal: Der T-Rex wurde durch den Spielfilm „Jurassic Park“ populär gemacht. Der Film kommt aus Amerika. Die Amerikaner leiden an Übergewicht. Also war auch der T-Rex fett. Wer stattdessen die Wahrheit wissen möchte, muss den Artikel lesen.