Presseschau | 29.05.2009

Evolutionsquacksalber, sprechende Mäuse und die allmächtige Ida


Erstaunliche Vielfalt bei Bakterien

Bakterien aus 205 Gattungen und 19 verschiedenen Stämmen besiedeln unsere Haut. Zum Glück sind sie nicht schädlich.


Der Darwin-Code für Kultur und Religion

Die Zusammenfassung eines Vortrags von Prof. Paul über die Entstehung und evolutionäre Rolle von Kultur und Religion.


Liebe und Sucht

„Nicht nur von der Beschreibung her liegen Liebe und Sucht nahe beieinander, im Kopf sind sie praktisch identisch“, erläutert der Hirnforscher Manfred Spitzer. „Die Liebe ist die gesunde Vorderseite des Spiegels, Manie und Sucht sind die kranke, hässliche Rückseite.“


Guppys kontern Fressfeinde

In einem Abschnitt mit Fressfeinden produzieren Guppy-Weibchen besonders viele Eier, damit wenigstens ein paar Nachkommen überleben. Schon nach 30 Generationen steigt die Überlebenswahrscheinlichkeit der Guppys um 60%.


Verformen neue Medien unsere Gehirne?

Laut der Neurowissenschaftlerin Susan Greenfield wird durch unseren Konsum des Internets und sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook unser Gehirn verformt und wir werden infantilisiert, verlieren außerdem an sozialer Kompetenz. Sie hat keine Belege für ihre Hypothese, die zudem soziobiologischen Erkenntnissen widerspricht. Insofern können wir festhalten, dass ihre Hypothese Quatsch ist und unsere Intelligenz und Persönlichkeit vor allem genetisch bedingt sind (die Umwelt spielt vor allem in Punkto Ernährung und medizinische Versorgung eine Rolle). Das Internet hat da nicht viel mitzureden.


Ich bin der Entscheider

Es gibt keine Gehirnareale jeweils für rationale und irrationale Entscheidungen. Alle Entscheidungen werden im lateralen präfrontalen Kortex getroffen. Es gibt Menschen, deren Belohnungszentrum besonders leicht anspringt. Sie orientieren sich am Maximalgewinn oder am Maximalverlust und gehen hohe Risiken ein. Die Menschen mit geringerer Dopaminausschüttung orientierten sich eher an Gewinnwahrscheinlichkeiten. Dieses Wissen könnte man nutzen, um das Verhalten von bestimmten Menschen vorherzusagen.