Presseschau | 01.07.2011

Die Evolution vergessener Bücher

Darwin-Jahr Bild
Es gibt wieder eine neue Presseschau, diesmal mit den Themen Sex und Ehe, begehrte Spermien und dem Tierparadies Neuguinea. Außerdem gibts es zwei Veranstaltungstipps und die frohe Nachricht, dass ein wertvolles Buch wieder aufgetaucht ist.

Wissenschaftliche Erkenntnisse über die Ehe

Nina Merli hat für die Basler Zeitung einen Hintergrundartikel verfasst, der einen Überblick darüber versucht, was Wissenschaftler meinen alles über die Ehe herausgefunden zu haben. So sollen Verheiratete angeblich länger leben als Lebende, männliche Jazzfans sexuell aktiver sein und Ehepaare mit gerechter Aufteilung der Hausarbeit angeblich häufiger Sex haben. Selbstredend sind gerade solch boulevardisierten Erkenntnisse mit Vorsicht zu genießen. Also bei der Lektüre des Artikels kritisch bleiben.

Spermien gesucht

Wie das Schweizer Newsportal 20 Minuten online berichtet, werden in der Schweiz immer mehr Samenspender gesucht, denn die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Sperma ist gestiegen. Laut dem Artikel kommen pro Jahr rund 1000 Kinder in der Schweiz durch gespendetes Sperma zur Welt. Als Hauptursache für die gestiegene Nachfrage wird angegeben, dass immer mehr Paare erst in höherem Alter sich für Kinder entscheiden und es so folglich mehr Probleme gibt, beim Versuch ein Kind auf biologischem Weg zu zeugen. Wirklich reich kann man in der Schweiz mit dem Spenden von Samen übrigens nicht werden, die gezahlten Beträge sind bescheiden.

Die Geschichte der Erde live im Theater

Wie der Spiegel berichtet hat es die Evolutionstheorie ins Theater geschafft. In nur rund 75 Minuten erzählt der französische Künstler Phillippe Quesne die gesamte Geschichte der Erde und zwar ausgehend vom Urknall bis zum Homo sapiens. Sehen kann man das Stück übrigens im Staatstheater in Hannover.

Erstausgabe von Darwins „Insektenfressende Pflanzen“ wieder aufgetaucht.

Bei ausgeliehenen Büchern wir schonmal gerne vergessen sie auch wieder zurückzugeben. Damit hat wohl jeder Bibliothekar so seiner Erfahrungen und zumeist ist so etwas auch ein Ärgernis. Manchmal kann ein solches Verhalten jedoch auch ein Segen sein. So ist nach 122 Jahren eine verliehene Erstausgabe von Darwins Insektenfressende Pflanzen wieder zurückgegeben worden. Das Buch hatte die Zeit friedlich und unbeschadet in privater Hand verbracht. Wäre es in der Bibliothek verblieben, dann wäre es höchstwahrscheinlich nach einigen Jahren entsorgt worden.

Orchideen und Darwin

Im Planetarium in Osnabrück gibt es eine neue Show zu bewundern. Ein fesselnder Film entführt die Zuschauer in die Welt der Orchideen und widmet sich zudem auch dem Leben des Naturforschers Charles Darwin. Dessen große Leidenschaft ja auch die Welt der Pflanzen war.

Tierartenparadies Neuguinea

Die Insel Neuguinea gilt unter Naturforschern als Paradies. Diesem widmet der Spiegel nun einen Artikel über die Artenvielfalt der Insel. Demnach sind rund 1000 Tierarten von Naturforschern in den letzten Jahren entdeckt worden. Darunter so skurrile Tiere wie der 2,5 Meter große Flusshai. Dennoch ist dies alles kein Grund zum Jubeln, denn das Paradies ist bedroht, da auch dort der Regenwald abgeholzt wird. Der WWF mahnt daher die Rettung der Artenvielfalt an.