Die neue Presseschau wartet auch diesmal wieder mit spannenden Hinweisen auf. Die Wissenschaft schreitet voran und es gibt neue Erkenntnisse, die es wert sind zur Kenntnis genommen zu werden. Leider gibt es auch Anlass zur Sorge. Die jüngsten Äußerungen eines amerikanischen Abgeordneten weisen direkt in Richtung Mittelalter.

Literaturpreis zum Thema Evolution ausgeschrieben

Die Frank Hichert Stiftung hat erneut einen Literaturpreis ausgeschrieben, der zur Förderung von säkularer und humanistischer Literatur für junge Schwule und Lesben dienen soll. Das Motto der Ausschreibung lautet: „Darwin und die Liebe – wie passen Lesben und Schwule in die Evolution?“ Weitere Informationen zum Preis erfährt man auf der Website der Stiftung.

Dawkins, die Evolution und Twitter

Der britische Evolutionsbiologe Richard Dawkins hat vor allem durch seine religionskritischen Publikationen einen enormen Bekanntheitsgrad erreicht, das spiegelt sich nun auch darin wieder, dass seinen Kurznachrichten auf Twitter inzwischen mehr als eine halbe Million Menschen folgen. Das lässt doch durchaus hoffen...

Unseriöse Genmaisstudie

Der Gemnmaisstudie, die nachgewiesen haben wollte, dass das Füttern mit Genmais bei Ratten zu schweren Erkrankungen geführt hätte, wurde nun auch von der Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) unter die Lupe genommen, wie der Spiegel berichtet. Diese spricht der Studie nun jede Aussagekraft ab, u.a. da die Anzahl der Ratten pro Versuchsgruppe mit gerade einmal 10 Tieren viel zu gering war.

Abenteuer, Entdecker und Forscher

Das Übersee-Museum in Bremen ist ohnehin eine Reise wert. Ein zusätzlicher Anreiz bietet jetzt eine neue Ausstellung zum Thema Abenteurer, Entdecker, Forscher. In dieser können Besucher nun wichtige Persönlichkeiten wie Jane Godall, Marie Curie und Reinhold Messner näher kennenlernen. Charles Darwin darf in diesem illustren Kreis natürlich auch nicht fehlen. In einer Hängematte liegend erwartet er entspannt die Besucher.

Schnelle Evolution bei Pflanzen

Normalerweise sind evolutionäre Anpassungen durch einen langen Prozess gekennzeichnet. Bei Pflanzen kann es aber auch schneller gehen. Am Beispiel der Nachtkerzen konnten Forscher laut der Süddeutschen Zeitung nun nachweisen, dass sich Evolution auch binnen weniger Jahre abspielen kann. Dazu hatten die Forscher eine Gruppe von Pflanzen mit Insektiziden behandelt und eine andere nicht. Unbehandelte Pflanzen wiesen bereits nach kurzer Zeit einen höheren Giftgehalt in den Früchten auf, als die andere Gruppe.

Republikaner und die Politik

Die republikanische Partei in den USA ist durchsetzt mit christlichen Fanatikern. Daher ist es wenig überraschend, dass nun einer dieser Abgeordneten, Paul Broun, gegen die Evolutionstheorie und die Urknalltheorie hetzte. Laut der Süddeutschen soll er diese beiden Theorien als „Lügen direkt aus der Hölle“ bezeichnet haben. Von besonderer Brisanz ist dabei, dass ein solcher Fanatiker auch noch im Wissenschaftsausschuss sitzt. Das Mittelalter ist in den USA also nicht mehr fern.