Presseschau | 19.09.2010

Den Titel hatten wir noch nicht

 

 Hau dich aufs Ohr

Aber nicht zu fest, sonst könnte dein Trommelfell platzen. Eigentlich geht es hier um den Schlaf und nach aktuellem Forschungsstand ist viel Schlaf und viel im Bett liegen eine sehr gute Sache. Sieben Stunden sollte man täglich schlafen und das Wochenende ist perfekt geeignet zum zusätzlichen Ausschlafen. Wer zu wenig schläft, ist tagsüber dümmer, schlurft nur uninspiriert herum und bekommt irgendwann einen Herzinfarkt. Gut, dass es die Wissenschaft gibt, sonst wüssten wir das gar nicht.

 

Geld oder Liebe

Wenn Männer finanziell auf ihre Frau angewiesen sind, werden sie im Schnitt fünfmal häufiger untreu, zeigt jedenfalls eine Befragung amerikanischer junger Erwachsener auf. Ist eine Frau dagegen finanziell von ihrem Mann abhängig, ist sie statistisch weniger untreu. Die Studienersteller spekulieren, das hänge mit kulturell konstruierten Rollenmodellen zusammen, aber eigentlich haben sie auch keine Ahnung. Derweil freuen sich Konservative, dass ihre Beziehungsführung für die gegenseitige Treue ergiebiger zu sein scheint.

 

Besserer Kindergarten, höheres Einkommen

Laut einer neuen Studie verdienen Kinder, die von kompetenten und engagierten Kindergärtnern profitieren, später mehr Gehalt. Auch nach dem Ausschluss anderer Faktoren scheint die Kindergartenerziehung einen gewissen Einfluss auf den späteren Berufserfolg zu haben.

 

Die IQ-Karte

Die IQ-Völkerkarte ist das politisch inkorrekteste, weltbild-umwerfenste Ding überhaupt. Sie wurde vom amerikanischen Genetiker Jason Malloy angefertigt. Die vertikalen Spalten zeigen jeweils die Anzahl der Studien und die Länder, für welche die Studien angefertigt wurden. Die Studien sind kulturbereinigte Intelligenztests (erfordern kein spezifisches Vorwissen), deren Gesamtergebnis in der letzten vertikalen Spalte zusammengefasst wird. Es handelt sich um die Angabe des durschschnittlichen IQs, wie er von den Tests für die in den horizontalen Spalten an erster Stelle genannten Völker gemessen wurde. Die Karte fasst die Ergebnisse von Richard Lynns Buch "Race Differences in Intelligence" zusammen.

Bei Völkern mit einem Durchschnitts-IQ unter 70 Punkten gehen Intelligenzforscher keineswegs von einer geistigen Behinderung aus, sondern sie vergleichen die Intelligenz der betroffenen Ethnien mit der von Kindern. Intelligenz erfordert viel Energie und unter bestimmten Umweltbedingungen zahlt sich Intelligenz nicht so sehr aus wie andere Fähigkeiten. Völker sind genau an ihre Umweltbedingungen angepasst und wie es aussieht, gehört die Intelligenz zu den Faktoren, die sich evolutionär am schnellsten verändern können. Und kulturell sowieso. Hier Wertungen zu bemühen, ist einigermaßen sinnlos. Wer mit den Buschmännern in der Kalahari leben möchte, dem ist mit guten Reflexen und Jagdfähigkeiten besser gedient als mit Mathematik und Literaturklassikern.

 

Die IQ-Karte

 

Traurig, aber wahr: Laut einem Überblick über die deutsche Wissenschaftsblogger-Szene von dem Biologen Ingo Bading wagt sich niemand außer dem Evo-Magazin und einem rechtskatholischen Blog (dessen Beiträge zum Thema erstaunlicht gut sind; ist echt wahr) an die Intelligenzforschung heran. Es gibt noch einige Artikel in den großen Zeitungen zum Thema, aber die stammen überwiegend von Forschern, die sich so vorsichtig ausdrücken, dass keine Aussage mehr übrigbleibt. Die wenigen löblichen Ausnahmen sind in der Bibliografie von Die Unterdrückung der Intelligenzforschung verlinkt.

Immerhin wissen wir nun, wer den Sieg davonträgt, wenn sich Wissenschaft und Political Correctness gegenüberstehen.