Presseschau | 24.05.2012

Von bösen Atheisten und frechen Schimpansen

Darwin-Jahr Bild

Warum hat der Mensch eigentlich fünf Finger? Was hat kath.net nur immer gegen Atheisten? Warum können Bakterien lange überleben und können Menschenaffen die Zukunft planen? Mit diesen und noch weiteren spannenden Themen aus der Wissenschaft geht die Presseschau in die nächste Runde.


5 Finger, aber warum eigentlich?

Wir Menschen haben fünf Finger. Das was für uns eigentlich so selbstverständlich ist und kaum hinterfragt wird, beinhaltet dennoch eine spannende wissenschaftliche Frage, denn warum genau sind es denn nun gerade 5 Finger und nicht vier oder sechs? Die religiöse Antwort darauf ist klar: Weil Gott das eben so gemacht hat. Damit kann man sich als Wissenschaftler aber nicht zufriedengeben. Das tut man glücklicherweise auch beim Spiegel nicht, so geht Carl Zimmer dort dem Rätsel der fünf Finger nach und kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: Die Biologen wissen es schlicht nicht. Manche Rätsel bleiben eben Rätsel und auch das macht Wissenschaft so spannend.

Immer die bösen Atheisten

Wie der katholische Nachrichtendienst kath.net meldet, hat der orthodoxe Rabbi Moshe Averick Wissenschaftler kritisiert, die hinter wissenschaftlichen Aussagen eine atheistische Agenda verbergen würden. Konkret ging es dem Bericht zufolge um den Evolutionsbiologen Jerry Coyne. Dieser hatte darauf hingewiesen, dass religiöse Überzeugungen zur Ablehnung der Evolution führen. Was auch tatsächlich belegbar ist.

Uralte Bakterien in den Tiefen des Ozeans


Wie der Spiegel vermeldet haben Wissenschaftler im Ozean eine neue Art von Bakterien entdeckt, die sich durch einen extrem verlangsamten Stoffwechsel auszeichnen würden. Wenn man dem Bericht glauben darf, dann haben diese Bakterien zum letzten Mal „Nahrung“ vor 86 Millionen Jahren zu sich genommen.

Schimpansen und die Zukunft

Ein die Zukunft berücksichtigendes Verhalten traute man bis noch vor einigen Jahren nur dem Menschen zu. Ein Beispiel dafür, dass auch andere Spezies gezielt planen können, hat diepresse.com ausgegraben. Dabei geht es um einen Schimpansen in einem schwedischen Zoo, der regelrechte  Schlachtpläne ausgearbeitet hatte, um Besucher mit Steinen attackieren zu können. Wie das genau aussieht, kann man sich übrigens in der Mediathek von 3sat ansehen: http://www.3sat.de/mediathek/?display=1&mode=play&obj=11837

Frauenzeitschrift und die Evolution

Der gbs Beirat Ulrich Kutschera hat ein Interview mit der Zeitschrift Brigitte Mom geführt. Wobei zunächst positiv anzumerken ist, dass eine Frauenzeitschrift sich überhaupt mit evolutionären Themen beschäftigt. Die gestellten Fragen sind mitunter jedoch reichlich schräg.  Dennoch gelingt es Kutschera, einige wichtige Anmerkungen zu platzieren. Wer sich für das Interview interessiert wird in brigitte Mom 01/2012 fündig.

Trickreiche Orchideen


Wie man bei W wie Wissen im Ersten lernen kann, hatte bereits Charles Darwin ein Faible für die Botanik und insbesondere für die wohl schönsten Pflanzen: die Orchideen. Diese sind jedoch nicht nur ein optischer Genuss, sondern die Pflanzen zeichnen sich durch die Fähigkeit aus, mittels Tricks sich einen evolutionären Vorteil zu verschaffen.

Warum sprechen Affen nicht


Warum kann unsere Verwandtschaft eigentlich nicht reden. Das ist keinesfalls eine so absurde Frage, wie es zunächst den Anschein hat. Denn eigentlich bringen Menschenaffen, wie man bei presse.com erfährt, viele Voraussetzungen mit, die notwenige Feinmotorik der Hände fehlt jedoch. Ja da gibt es laut Forschern tatsächlich einen Zusammenhang.