Presseschau | 07.01.2010

Aus der Asche

 

Psychologie und HirnforschungZehn neurowissenschaftliche Fragen für 2010

Die Neurowissenschaften stehen erst am Anfang mit ihrer Erkundung des menschlichen Gehirns. Zehn Aufgaben, welche die Hirnforschung 2010 lösen könnte, erfährt man bei Telepolis. Nur für den Fall, dass den Forschern die Ideen ausgehen.

 

 

Größere Männer haben attraktivere Partnerinnen

Wie eine neue Studie aus dem Bereich der Evolutionären Psychologie zeigt, bevorzugen Frauen große Partner. Außerdem bekommen große Männer tendenziell attraktivere Partnerinnen, sind mit geringerer Wahrscheinlichkeit kinderlos und haben eine größere Anzahl an Kindern als ihre kleineren Rivalen. Größere Männer sind zudem glücklicher und weniger eifersüchtig, allerdings neigen sie auch dazu, mehr Zeit von ihrer Partnerin zu beanspruchen und vermutete Rivalen zu bedrohen, vielleicht, so vermuten die Forscher, weil sie es sich erlauben können.

Im Gegenzug sind kleinere Männer eifersüchtiger, investieren aber auch mehr Liebe und Fürsorge in ihre Partnerinnen, vielleicht um sie zu behalten. Insofern haben auch kleinere Männer durchaus ihre Vorzüge.

 

Gibt es einen freien Willen?

Dieser Frage gehe ich in einer dreiteiligen Artikelreihe beim Humanistischen Pressedienst nach und komme dabei zu anderen Ergebnissen als Michael Schmidt-Salomon in seinem aktuellen Buch Jenseits von Gut und Böse. Wem die MSSsche Willensunfreiheit nicht gefallen hat, kann vielleicht mehr mit meinem Ansatz anfangen.

Es ist wie in einem Süßwarenladen. Bei uns ist für jeden etwas dabei.

 

Männer total erregt

Die subjektiv empfundene und die physiologisch messbare sexuelle Erregung entsprechen sich bei Männern, bei Frauen liegen sie weiter auseinander. Die Forscher vermuten, dass Scham oder Schuldgefühle dazu führen, dass die Frauen behaupten, sie wären nicht erregt, obwohl sie es sind. Diese Unterschiede scheinen genetisch zu sein. Vielleicht ist es aus evolutionärer Sicht sinnvoll, wenn Frauen ihre Erregung gegebenenfalls verschweigen und Männer sie einfach ausplaudern (ist bei ihnen auch schwerer zu verstecken).

 

Sauberkeitsgeruch macht ethischer

Schon Charles Dickens schrieb über den Zusammenhang zwischen einer sauberen Umwelt und sozialem Verhalten. Inzwischen haben zahlreiche Studien seine Meinung bestätigt, dass sich Menschen in heruntergekommenen Ghettos schlechter verhalten als in schönen Villenvierteln und dass dies tatsächlich mit dem bloßen „Look“ der Umgebung zusammenhängt. Nun hat eine neue Studie gezeigt, dass selbst der Reinlichkeitsgeruch von Pflegemitteln einen starken Einfluss auf das Verhalten der Menschen hat: In frisch duftenden Räumen verhalten wir uns fairer und großzügiger.