Presseschau | 27.11.2009

Angst vor Gott und Kohlendioxid

 

Gott bleibt keine Option

Ernst Peter Fischer ist eigentlich Wissenschaftshistoriker, aber er vertritt auch eine Reihe von theologischen Positionen: „Man denkt häufig, dass Darwins Theorie gezeigt habe, dass es keinen Gott gebe oder brauche. Gott bleibt auch nach Darwin eine Option. Darwin hat eben gezeigt, dass Gott die Dinge so gemacht hat, dass sie sich selbst machen können.“ Was nicht passt, wird also passend gemacht. Viel zu tun hat dieser Gott jedenfalls nicht mehr, wenn er sich die Dinge einfach selber machen lässt. Gott muss wirklich der faulste Handwerker aller Zeiten sein.

 

Angst vor Kohlendioxid

Zu viel Kohlendioxid kann beim Menschen panische Reaktionen auslösen. Außerdem macht CO2 die Ozonschicht kaputt. Aktuelle Umfragewerte zeigen, dass Kohlendioxid sehr unpopulär ist. Wahrscheinlich wird es nicht einmal das Rennen in die SPD-Führungsspitze machen.

 

Sozial lernt es sich besser

Lernen über Fernsehen und Computer hat enge Grenzen. Zumindest Kinder können zwar die Wörter einer Fremdsprache über das Fernsehen lernen, aber nicht die Aussprache oder Grammatik. Direkter menschlicher Kontakt ist notwendig, um die kindliche Aufmerksamkeit zu erregen und zum Lernen zu motivieren. Ohne soziale Signale fällt das Lernen erheblich schwerer.

 

Der Mensch ist ein Flugsimulator

Für den Philosophen Thomas Metzinger ist unser bewusstes Modell der Wirklichkeit eine Simulation unseres Gehirns und nur ein kleiner Ausschnitt der physikalischen Wirklichkeit, wie eine Flugsimulation. Sogar der wahrnehmende Pilot, das Selbst, ist eine Simulation.

 

Mais enthält mehr Gene als der Mensch

Statt Penis-Neid nun Gen-Neid: Auch das Mais-Genom wurde jetzt entschlüsselt und es hat sich als komplexer als alle bislang entschlüsselten Genome herausgestellt, darunter das des Menschen. Mais verfügt über 32 000 Gene, der Mensch nur über 23 000. An sich bedeutet das gar nichts, aber es ist eben so.