Konferenzen | 28.01.2009

Vortragsangebote

Richard Dawkins hält Vortrag

Sind wir die gefallene Schöpfung eines eifersüchtigen Gottes oder sind wir Ergebnis eines Milliarden Jahre währenden Vorgangs namens „Evolution“? Und wenn das so ist, was bedeutet das für uns?

Kompetente Referenten der AG Evolutionsbiologie und der Giordano Bruno Stiftung nutzen Darwin-Jahr als Gelegenheit, die Themen „Evolution oder Schöpfung?“ und „Die weltanschaulichen Konsequenzen der Evolutionstheorie“ ins Gespräch zu bringen. Hier finden Veranstalter eine Liste von Vortragsangeboten, Kurzvorstellungen der Referenten und die nötigen Kontaktmöglichkeiten.

 

Prof. Dr. Andreas Beyer

Jg. 1962. Studierte Biologie an der Ruhr-Universität in Bochum mit den Schwerpunkten Biochemie, Physiologie, Cytologie und Mikrobiologie. 1994 Promotion zum Thema „Molekularbiologische Charakterisierung der AAA-Genfamilie, einer neuen Gruppe putativer ATPasen“. 1994-1997 Forschungen über die Phosphorylierung von Phosphorylase Kinase am

Institut für physiologische Chemie an der Ruhr-Universität. 1997 bis 2004 Leitung der cDNA-Sequenzierungsgruppe am Biologisch-Medizinischen Forschungszentrum an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Seit 2006 Dozent an der FH Gelsenkirchen, Fachbereich angewandte Naturwissenschaften (Recklinghausen).

 

Themen:

1. Was ist Wahrheit? Wie Kreationisten mit Fakten umgehen
2. Intelligent Design und das Argument der irreduziblen Komplexität

3. Welche Rolle spielt der Kreationismus in der modernen Industrie- und Wissensgesellschaft?

4. Wissen oder glauben wir an die Evolutionstheorie? Über die Grundlagen der modernen Wissenschaftstheorie

 

Kontakt: andreas.beyer(at)gmx.li

 

 

PD. Dr. Uwe Hoßfeld

Studium der Fächer Biologie, Wissenschaftsgeschichte, Sportwissenschaft, Indonesistik und Erziehungswissenschaften in Jena, 1993 Erstes Staatsexamen, 1994 Magister Artium (M. A.) in Jena; 1995 Zweites Staatsexamen in Weimar, 1996 Promotion; 2003 Habilitation für Geschichte der Naturwissenschaften; seit 2006 Leiter der AG Biologiedidaktik in Jena.

Arbeitsschwerpunkte: Evolutionsbiologie, Morphologie, Anthropologie und Evo-Devo, Biologiedidaktik, Universitätsgeschichte. Bücher: Geschichte der biologischen Anthropologie in Deutschland. Von den Anfängen bis in die Nachkriegszeit, 2005; Haeckel Korrespondenz: Übersicht über den Briefbestand des Ernst-Haeckel- Archivs 2005 (mit Olaf Breidbach); Die Entdeckung der Evolution, 2. Aufl. 2009 (mit Thomas Junker); Ernst Haeckel, 2009.

 

Thema:

Darwin und seine deutschen Erben. Zur Rezeption von Ernst Haeckel im 20. Jahrhundert

 

Kontakt:

Internet: http://www.uni-jena.de/content_page_1352.html

E-Mail: uwe.hossfeld(at)uni-jena.de

 

 

Prof. Dr. Thomas Junker

Studium der Pharmazie in Freiburg; Promotion 1989 in Marburg. 1992-95 Mitarbeiter im Darwin Correspondence Project und Post-doc an der Harvard University. 2001 Habilitation für Geschichte der Naturwissenschaften. Lehrt seit 2006 als apl. Prof. an der Universität Tübingen. Arbeitsschwerpunkte: Geschichte der Biologie, der Evolutionstheorie und der Anthropologie. Bücher: Die Entdeckung der Evolution, 2. Aufl. 2009 (mit Uwe Hoßfeld); Die zweite Darwinsche Revolution, 2004; Geschichte der Biologie, 2004; Die Evolution des Menschen, 2. Aufl. 2008; Der Darwin-Code: Die Evolution erklärt unser Leben, 2009 (mit Sabine Paul).

 

Thema:

Der Darwin-Code: Die Evolution erklärt unser Leben

 

Kontakt: Thomas.Junker(at)uni-tuebingen.de

 

 

Dr. Peter Michael Kaiser

Jg. 1944. Studierte Chemie von 1963 bis 1972 an der Universität Marburg (Promotion im Fach Biochemie). Von 1972 bis 1981 Wissenschaftlicher Assistent im Institut für Biochemie an der Universität Münster (Prof. Dr. Dr. H. WITZEL). Danach von 1982 bis Anfang 1993 in der klinischen Forschung in der pharmazeutischen Industrie (zuletzt Leiter Forschung und Entwicklung). Seit 1993 selbständig als Berater und Auditor zahlreicher pharmazeutischer Firmen sowie Qualitätsbeauftragter einer Reihe von deutschen und osteuropäischen Contract Research Organizations.

 

Themen:

1. Der zweite Urknall: Die Entstehung des Lebens

2. Funktioniert die chemische Evolution auch nach Darwins Gesetzen?

 

Kontakt: PMK1(at)aol.com

 

 

Dr. Sabine Paul

Geb. 1968, Studium der Biologie an der Universität Tübingen von 1987 bis 1993. Diplomarbeit und Grundlagenforschung am Max-Planck-Institut für Biologie, Tübingen. Interdisziplinäre Promotion zur Technikfolgenabschätzung genetischer Diagnostik im Jahr 1999 in Tübingen. Von 1999 bis 2001 wissenschaftliche Produktentwicklung, Marktforschung und Marketing bei Procter & Gamble, Schwalbach. 2002-05 Leitung Kommunikation und Marketing am Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg, Frankfurt. Seit 2005 Leitung Wissenschaftliches Marketing bei Evomed MedizinService GmbH, Darmstadt. Seit 1997 freiberufliche Molekular- und Evolutionsbiologin, Wissenschaftsautorin, Referentin und Trainerin zu den Themen Gentechnik, evolutionäre Ernährung, evolutionäre Medizin und evolutionäre Psychologie. Schwerpunkt: erfolgreiche und praxisnahe Anwendung evolutionsbiologischen Wissens als Lösungsmöglichkeit vielfältiger Probleme der modernen Gesellschaft.

 

Thema:

Leibliches Wohl statt geistigem Elend - Mit Darwin gegen religiösen Zwang

 

Kontakt:

Internet: www.evolution-ernaehrung-medizin.de

E-Mail: sabine.paul(at)palaeo-power.de

 

 

Prof. Dr. Beda M. Stadler

Beda Stadler, gebürtiger Walliser, doktorierte an der Universität Bern als Molekularbiologe. 1979 bis 1981 weilte er am National Institute of Health in Bethesda, Maryland, USA. Er ist Dozent an der Universität Bern und Direktor des Instituts für Immunologie am Inselspital, Bern. Im Nebenamt fungiert er als Leiter des Bereichs Life Sciences der Kommission für Technologie und Innovation (KTI/CTI) des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie.

Ferner ist Beda Stadler Kolumnist bei Schweizer Zeitungen. (Wikipedia)

 

Thema:

Gentechnologie – ein Eingriff in die Evolution?

 

Kontakt: beda.stadler(at)iib.unibe.ch

 

 

Rüdiger Vaas


Publizist, Philosoph und Dozent, Redakteur beim populärwissenschaftlichen Monatsmagazin "bild der wissenschaft" in Stuttgart. Er hat das "Lexikon der Neurowissenschaft" (4 Bände) mitverfasst und die folgenden Bücher veröffentlicht:

"Der genetische Code. Evolution und selbstorganisierte Optimierung, Abweichungen und gezielte Veränderung" (1994), "Der Tod kam aus dem All. Meteoriteneinschläge, Erdbahnkreuzer und der Untergang der Dinosaurier" (1995), "Spurensuche im Indianerland" (2001, mit G. Stoll), "Tunnel durch Raum und Zeit. Schwarze Löcher, Zeitreisen und Überlichtgeschwindigkeit" (2005, stark erweiterte Neuausgabe 2010), "Schöne neue Neuro-Welt. Die Zukunft des Gehirns" (2008), "Hawkings neues Universum. Wie es zum Urknall kam" (2008, 7. aktualisierte Auflage 2010), "Gott, Gene und Gehirn. Die Evolution der Religiosität" (2009, mit M. Blume), "Beyond the Big Bang" (Hrsg., 2011).
 
 
Themen:
 
1. Gott, Gene und Gehirn: Neurotheologie und die Evolution der Religiosität
 
2. Die Zukunft von Gehirn und Bewusstsein
 
3. Urknall und/oder Schöpfung: Leben wir in einem zufälligen oder geplanten Universum?
 
4. Alles aus nichts? Unser Universum und andere

Kontakt: euw(at)wissenschaft.de

 

 

Prof. Dr. Franz Wuketits

geb. 1955, Professor für Wissenschaftstheorie mit dem Schwerpunkt Biowissenschaften an der Universität Wien; daneben Lehraufträge und Gastprofessuren an mehreren anderen

Universitäten. Vorstandsmitglied des Konrad Lorenz Instituts für Evolutions- und Kognitionsforschung in Altenberg (Niederösterreich). Arbeits- und Interessensschwerpunkte:

Geschichte und Theorie der Biologie, Evolutionstheorie, evolutionäre Erkenntnistheorie, evolutionäre Ethik. Zahlreiche Buchpublikationen, zuletzt: "Evolution ohne Fortschritt" (Alibri, Aschaffenburg 2009), "Lob der Feigheit" (Hirzel, Stuttgart 2008), "Evolution. Die Entwicklung des Lebens" (C. H. Beck, München 3. Aufl. 2008), "Der freie Wille. Die Evolution einer Illusion" (Hirzel, Stuttgart 2007).

 

Themen:

1. Darwin und die Frage nach dem Sinn des Daseins

2. Evolution und Moral: Voraussetzungen evolutionären Denkens

3. Darwinistische Missverständnisse

4. Evolution contra Kreationismus. Was erklärt die Evolutionstheorie?

 

Kontakt: franz.wuketits(at)univie.ac.at

 

 

PD Dr. Stefan Schneckenburger

Jg. 1954. Studium der Biologie, Mathematik und Theologie an den Universitäten Kaiserlautern und Mainz, Tätigkeit als Assistent am Botanischen Institut. Nach einer Zeit als Referent bei der für den int. Artenschutz zuständigen Bundesbehörde 6-jährige Tätigkeit als Kustos beim Palmengarten Frankfurt. Seit 1994 Leiter des Botanischen Gartens der TU Darmstadt. Habilitation für das Fach Botanik 2008.

 

Themen:

1. Hermann und Fritz Müller: Frühdarwinisten in Deutschland und in Brasilien

2. Kreationismus und Intelligent Design aus Botanischer Sicht

 

Kontakt: Schneckenburger(at)BIO.TU-Darmstadt.de

 

 

Empfehlenswerte Angebote von außerhalb der GBS und der AG Evolutionsbiologie:

 

Dr. Utz Anhalt

Dr. Utz Anhalt, Jg. 1971, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Geschichte von Mensch und Wildtier, Indigene Nordamerikas, Hexenforschung, Schamanismus, soziale Bewegungen. 1999 Magisterarbeit über Werwölfe, 2007 Dr. phil über „Tiere und Menschen als Exoten – Die Exotisierung des „Anderen“ in der Gründungs- und Entwicklungsphase der Zoos“. Diverse Veröffentlichungen für Fernsehen (unter anderem ZDF und History Channel), Radio, Anthologien, Print- und Online (unter anderem GEO, Museum aktuell und taz, Redakteur des Onlinemagazins Sopos), Dozent im FB Politikwissenschaft und Soziologie, für Völker- und Naturkundemuseeen.

Mitorganisation mehrerer Kongresse über Antisemitismus, Utopie und 40 Jahre 1968. Vortrags- und Seminartätigkeit zum Beispiel über „Die Geschichte der Zoos“, „Tiere in der Horrorliteratur“, „Artenschutz und soziale Emanzipation“, „Krafttiere im Schamanismus im Licht der Ethnopsychoanalyse“, „Der Mythos vom edlen Wilden“, „Das Tier und Wir“, „Von Menschen ausgerottete Tierarten der Neuzeit“, „Kindermord im Nationalsozialismus“, „Darwin ist unschuldig“. Forschungsaufenthalte in Venezuela, Ostafrika und USA / Mexiko (Apachen und Comanchen). 2007 Lehrauftrag an der Universität Hannover, 2008 / 2009 Dozentische Kooperation mit der Hochschule für Künste Bern zum Thema „Situation: Zoo“ und der KZ-Gedenkstätte Hannover-Ahlem. Filmprojekte, Anthologien und literarische Veröffentlichungen in Arbeit.

 

Themen:

1.) Werwölfe, Raubtiergötter und Schamanen – Religion als Inszenierung eines anthropologischen Traumas

2.) Darwin ist unschuldig – Warum Rassismus und Sozialdarwinismus mit Darwin wenig zu tun haben

3.) Heiden, Barbaren und Bonobos – Warum Darwin das zentrale Dogma des Abendlandes, die Dichotomie zwischen Mensch und Tier, in Frage stellt

4.)Das Tier und Wir – Zur Kulturgeschichte einer natürlichen Beziehung

5.) Darwin, die Zoos und das Naturverständnis der bürgerlichen Moderne

 

Kontakt:

Internet: www.utzanhalt.de

E-Mail:  okualla(at)gmx.de