Wenig aber viel

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Presseschau

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Ausnahmsweise ist die Presseschau mal nicht ellenlang, dafür umso spannender. Es geht um Fragen wie: Warum gibt es Sex, was hat es mit Ida auf sich, haben Affen eine Sprache, was macht die Arche Noah in einem Naturkundemuseum und: Werden Frauen wirklich immer kleiner und dicker?

Warum Sex? [2]

...wenn man doch gerade Kopfschmerzen hat. Sex mit Partnern ist evolutionär viel erfolgreicher als die asexuelle Fortpflanzung. Sex macht die Nachkommen weniger anfällig für schlechte Mutationen und besser an die Umwelt angepasst sind sie auch noch. Also: Keine faulen Ausreden!

Ida ist kein Vorfahr des Menschen [3]

Leider ist vor dem Ardipithecus ein Fossilfund veröffentlicht worden, von dem der Besitzer medienwirksam behauptete, er sei der „Missing Link“ zwischen Mensch und Affe. Da die Evolution graduell, also langsam und mit kleinen Veränderungen, abläuft, gibt es im Grunde sowieso keinen Missing Link, aber Ida hat damit umso weniger zu tun, als es sich um den Vertreter einer ausgestorbenen Entwicklungslinie der Affen handelte.

Haben Affen eine Sprache? [4]

Wir wissen, dass einige Affenarten in der Lage sind, die menschliche Sprache bis zu einem gewissen Grade zu erlernen. Aber haben sie selbst eine Sprache, wenn sie in der Wildnis leben?

Die Natur des Menschen [5]

Zunächst einmal: Er hat eine. Und die Evolution hat sie geprägt.

„Ein abscheuliches Geheimnis“ [6]

So nannte Darwin die rätselhafte Entwicklung höherer Pflanzenarten. Nicht abscheulich ist dieser Artikel zum Thema.

Wir beeinflussen die Evolution [7]

Überall haben wir unsere Finger drin, auch in der Evolution. Im Gegensatz zum Eindruck, den der Titel erzeugt, geht es in dem Artikel aber vor allem um die Evolution von Bakterien in Labors. Na ja, auch interessant.

Frauen werden nicht kleiner und dicker [8]

Immer diese Meldungen, die überall unkritisch abgetippt werden, sogar von populärwissenschaftlichen Magazinen. Diesmal geht es um die Meldung, dass man die Frau der Zukunft zum Einkaufen rollen kann, weil sie ganz klein und dick sein wird. Angesichts dessen, dass die zugehörige Studie (die noch nicht einmal veröffentlicht wurde!) lediglich Daten einer einzigen amerikanischen Kleinstadt einbezieht und dort nach Gemeinsamkeiten von kinderreichen Frauen sucht, lässt sich lediglich für diese Kleinstadt etwas über deren zukünftige Frauen aussagen.

Im Gegenteil ist es wahrscheinlich, dass Frauen in den wohlhabenden Ländern insgesamt attraktiver werden [9]. Warum sollten Männer plötzlich auf kleine, dicke Frauen stehen und mit ihnen viele Kinder zeugen? Kombiniert wird die Berichterstattung über jene Studie mit der Feststellung, dass wir offenbar doch weiter evolvieren, als ob irgendjemand, außer einer winzigen Minderheit von Forschern (Steve Jones), das Gegenteil behaupten würde! Natürlich ist die Evolution für den Menschen nicht zu Ende, solange wir durch natürliche Selektion entstandene Lebewesen bleiben! Aber wenn Frauen schon nicht kleiner und dicker werden, dann werden sie zumindest dümmer, wenn sie überall in den Medien mit solchen Meldungen bombardiert werden.

Sind wir denn hier im Kreationisten-Museum? [10]

Keineswegs. Trotzdem hat sich die Museumsleitung des Naturkundemuseums Erfurt dazu entschlossen, die Artenvielfalt ausgerechnet mit Hilfe der Arche Noah und ihrer tierischen Bewohner zu erklären. Hierzu haben sie eine begehbare Arche Noah aus Holz nachgebaut und sie mit Stofftieren gefüllt. Wenn es keine Kreationisten gäbe, wäre das eine witzige Idee, aber leider gibt es Kreationisten und für die ist das ein Traum: Ein deutsches Naturkundemuseums bietet ein Ausstellungsstück, das ihre eigene Meinung zur Frage, wie Artenvielfalt entstanden ist (Tiere sind Überlebende der Sintflut) bestätigt! Für Kinder ist es sicher spaßig, in der Arche Noah herumzukrabbeln, aber für Schöpfungsgläubige leider ebenso. Gäbe es einen Preis für schlechte Ideen, wir wüssten den Erstplatzierten.

Englische Presse

15 Edelsteine der Evolution [11]

In diesem Artikel finden Sie 15 ausgesuchte Belege für Evolution anhand ihres Mechanismus der natürlichen Selektion. Darunter die landbewohnenden Vorfahren der Wale, die evolutionäre Geschichte der Zähne und Darwins Galapagos-Finken.