Hunderte Atheisten im Schöpfungsmuseum

Untertitel:

Presseschau

Bildanzeige

Bild-Dimension:

2/3 Textbreite

Bild:

Die Wirkung von Placebos ist genetisch bestimmt, Craig Venter erschafft neue Lebewesen, Pflanzen klonen sich selbst, wir sollen die Existenz Gottes spüren, Bio bringt nichts, Frauen werden immer schöner, Guybrush Threepwood evolviert und Hunderte Atheisten suchen Ken Hams Schöpfungsmuseum heim. Dies und mehr in unserer Presseschau.

Turbo-Evolution im Victoriasee [2]

Die Evolution von Buntbarschen im Victoriasee ist auf Speed, wie Axel Meyer und seine Kollegen herausgefunden haben. Die Arten dort haben sich offenbar in nur 15 000 Jahren entwickelt.

Forscher durchleuchten Eiszeitjäger [3]

Mit Computertomograph, Isotopenanalyse, Erbgut-Untersuchung und Knochen-Dünnschliff werden zwei Skelette aus der Eiszeit analysiert. Die Eiszeitjäger kommen zwar etwas spät in den Genuss moderner Technik, aber immerhin.

Placebo-Wirkung genetisch bestimmt? [4]

Zuckerpillen funktionieren nicht bei allem Menschen und erklärt wurde ihre Wirkung bislang eigentlich gar nicht. Das könnte sich bald ändern. Laut einer neuen Theorie aktivieren Placebos das Belohnungszentrum im Gehirn von Menschen, die ein bestimmtes Gen haben.

Selbsttäuschung als evolutionärer Vorteil? [5]

Diese Presseschau ist von jeder Kritik erhaben. Robert L. Trivers über die Neigung von Menschen zur Selbsttäuschung.

Der Tarn-Baum [6]

Auch Pflanzen schlagen ihren Feinden ein Schnippchen. Es wurde ein Baum entdeckt, der sich durch seine Farbe vor einem Laufvogel versteckt. Allerdings ist der Laufvogel schon ausgestorben.

Tiny, die Stammzellen-Maus [7]

Erstmals wurde aus den Hautzellen erwachsener Mäuse eine neue Maus geklont.

Riesentukan mit Klimaanlage [8]

Der große, gelbe Schnabel des Riesentukans dient als Kühler. Der Vogel kann über feine Adern im Schnabel überschüssige Wärme abgeben.

Kopfgeld auf Pythonschlangen [9]

In Florida gibt es eine Python-Plage. Die Riesenschlangen, von denen es über 150 000 in Florida gibt, haben bereits sieben Menschen im letzten Jahr getötet. Der Staat denkt darüber nach, ein Kopfgeld auf die Schlangen auszusetzen.

Pflanzen sollen sich selbst klonen [10]

Genetiker wollen sich Arbeit ersparen und Pflanzen so erschaffen, dass sie die Meiose umgehen und sich selbst klonen.

Wir werden alle sterben! [11]

Die Schweinegrippe mal wieder. Mehrere hundert Deutsche stecken sich täglich mit ihr an. Trotzdem sind wir auf die Pandemie gut vorbereitet, also kein Grund zur Panik. Sterben werden wir trotzdem alle, aber wahrscheinlich nicht an der Schweinegrippe.

Spezialdesign für Höhenflüge [12]

Streifengänse haben einen besonderen Muskelaufbau, der ihnen erlaubt, besonders hoch zu fliegen.

Wie spüre ich die Existenz Gottes? [13]

Genauso, wie Sie die Anwesenheit verstorbener Ahnen spüren: Bestenfalls gar nicht. Die katholische Zeitung „Weltwoche“ beweist einmal mehr, was Katholiken von der Evolutionstheorie halten und das ist nicht viel. Angeblich sollen wir aus der „Unvernunft“ enstanden sein und der Autor möchte sich lieber aus „Verstehen und Freiheit“ entwickelt haben. Das ist eine Vermenschlichung der Natur, finsterster Animismus.

Wir sind nicht aus der „Unvernunft“ hervorgegangen, sondern aus einem natürlichen Prozess, der automatisch abläuft und der mit menschlichen Eigenschaften wie „Vernunft“ nichts zu tun hat. Und das ist nicht unsere „atheistische Interpretation“ der Fakten, das ist Evolutionstheorie pur, nachzulesen in jedem Schulbuch. Und wenn dieser Artikel eines beweist, dann ist es die Unvollkommenheit der menschlichen Vernunft, die so wohl kaum geplant gewesen sein kann.

„Wie der Gläubige sich durch den Unglauben bedroht weiss [sic!], bleibt auch der Atheist immer wieder vom Glauben angefochten“, heißt es schließlich. Und jeder, der das nicht so sieht, sei ein „fundamentalistischer Atheist“ wie Richard Dawkins. Am besten einfach jeden, mit dem man nicht übereinstimmt, einen „Fundamentalisten“ nennen – was für ein herausragendes Argument, das auch den letzten Zweifler überzeugt! Dawkins mag ja viele gute Argumente und überzeugende Belege anführen, aber hey, er ist ein Fundamentalist, wie die Taliban, nur ohne Bombenanschläge und alles andere, was ihn auch nur entfernt mit Fundamentalisten in Verbindung bringen würde, also hat er Unrecht!

Weiter erfahren wir, dass der Vielgottglaube gefährlicher sei als die Monotheismen: „Im Polytheismus findet immer wieder ein Krieg der Götter untereinander statt. Sollte jede Nation ihren eigenen Nationalgott haben, dürfte, wie die Geschichte lehrt, nicht Frieden, sondern Krieg das Ergebnis sein.“ Der Polytheismus besteht ja gerade darin, dass eine Nation eben keinen Nationalgott hat, sondern dass viele Götter akzeptiert werden. Die historischen Belege sind absolut eindeutig, dass die polytheistischen Gesellschaften wie das antike Griechenland oder Rom toleranter waren als die monotheistischen. Siehe einen aktuellen Artikel [14] von dem Historiker Rolf Bergmeier, der aufzeigt, wie das Christentum die römische Kultur zerstört hat.

Kaum zu glauben, dass ein so aufdringlich unsinniger Artikel vom Präsidenten der Schweizerischen Bischofskonferenz stammt.

„Bio“ bringt keine Gesundheitsvorteile [15]

Biologisch angebaute Nahrung ist ebenso gesund wie künstlich angebaute.

Epikur lässt grüßen! [16]

Eine Rezension vom „Darwin Code“ und weiteren Büchern über die Evolutionstheorie.

Roboter mit kollektiver Intelligenz gebaut [17]

Roboter mit „Schwarmintelligenz“ wie bei Ameisen sollen bei Rettungsmissionen und Müllräumungen eingesetzt werden.

Scheidung schlecht für die Gesundheit [18]

Geschiedene haben 20% mehr chronische Krankheiten als solche, die verheiratet bleiben, oder die nie heiraten. Wer sich wiederverheiratet, hat nur 12% mehr chronische Krankheiten. Also sollte man sich wohl einen guten Partner aussuchen, oder gar nicht heiraten.

Frischwasserkrebse vom Aussterben bedroht [19]

Zwei Drittel aller Frischwasserkrebse stehen kurz vor dem Aussterben. Dies hätte Auswirkungen auf zahlreiche Ökosysteme.

Schädel einer unbekannten Ursaurierart entdeckt [20]

In Thüringen wurde ein gut erhaltener Schädel von einem kleinen Ursaurier entdeckt.

Mutterliebe macht mutig [21]

Wenn Rattenjunge in den ersten acht Tagen nach Geburt gut von der Mutter umsorgt werden, sind sie ihr Leben lang mutig, kuschelbereit, freundlich und auch lernfähig. Die anderen sind aggressiv, ängstlich, reizbar, ungesellig und hypernervös. Es gibt ein paar Belege, die darauf hindeuten, dass eine liebevolle Umsorgung im Kindesalter auch den Charakter von Menschen beeinflusst. Offenbar hat dies etwas mit der epigenetischen Hormonsteuerung zu tun.

Säugetiere schon früh auf den Bäumen [22]

Bereits vor 260 Millionen Jahren, noch vor dem Zeitalter der Dinosaurier, lebte ein Urahn der Säugetiere auf den Bäumen.

Frauen werden immer schöner [23]

Die Fitness schöner Frauen ist größer, darum wird das weibliche Geschlecht von Generation zu Generation immer attraktiver. Für Männer gilt das leider nicht.

Fische haben anderen Seh-Mechanismus [24]

Der Seh-Mechanismus von Fischen funktioniert anders als der von Menschen.

Wie Tiere sehen [25]

Vögel sehen das Magnetfeld, Bienen sehen UV-Licht und alle Tiere sehen ihrer Umwelt ensprechend.

Die Evolution von Guybrush Threepwood [26]

Auf dem neuen, offiziellen T-Shirt des Adventure-Klassikers „Monkey Island“ kann man die Entwicklung des Hauptcharakters von Affe zu Pirat nachvollziehen.

Englische Presse

Gene kämpfen um die Vorherrschaft [27]

Die Gene mütterlichen und väterlichen Ursprungs kämpfen im Menschen bis zum Einsetzen der Pupertät um die Kontrolle über den Nachwuchs. Bislang glaubte man, dies wäre nur während der Schwangerschaft so.

Bienen sterilisieren ihren Bienenstock [28]

Mit einem speziellen Sekret machen Bienen ihren Stock keimfrei. Dadurch sparen sie beim individuellen Aufwand für die Immunabwehr.

Der DNA-Strang von Säugetieren wird kleiner [29]

Die DNA von Säugetieren verliert seit ihrer Eroberung des Planeten nach dem Aussterben der Dinosaurier immer mehr überflüssige Gene. Wahrscheinlich liegt dies an der gestiegenen Effizienz der natürlichen Selektion, weil die Populationsgrößen von Säugetieren rapide angestiegen sind.

Wilde Kamele genetisch einzigartig [30]

Im Gegensatz zu domestizierten Kamelen sind wilde Kamele genetisch einzigartig. Sie haben sich vor 700 000 Jahren von den domestizierten Varianten abgetrennt und sind extrem vom Aussterben bedroht.

Ursprung der Venus-Fliegenfalle entdeckt [31]

Die fleischfressende Pflanze stammt von einem simpleren Ahnen mit klebrigen Blättern ab.

Gottlose Invasion des Schöpfungsmuseums [32]

Über 200 Atheisten wollen gleichzeitig das kreationistische Museum von Ken Ham besuchen.

Hawaii als Baumschule der Evolution [33]

Die hawaiianischen Inseln sind, wie Richard Dawkins hier erklärt, das Ergebnis einer unterirdischen Plattenverschiebung, welche die Inseln nacheinander an die Oberfläche schob. Die Evolution verschiedener Arten von Fruchtfliegen ist dort eindrucksvoll zu beobachten.

Craig Venter möchte neue Lebensformen erschaffen [34]

Craig Venter, der die menschliche DNA entschlüsselt hat, ist gerade auf einem Dr. Monroe-Trip und möchte neue Lebensformen erschaffen. Die neuen Lebensformen sind aber keine sprechenden Affen, sondern Mikroorganismen, die CO2 in Sauerstoff umwandeln und somit das Klimaproblem lösen könnten. Außerdem entwickelt er Lebensformen, die zur umweltfreundlichen Energiegewinnung dienen. Wir können die Mistgabeln und Fackeln also wieder einpacken. Siehe dazu auch Evolution à la carte [35].

Über rudimentäre Gliedmaßen [36]

Richard Dawkins erklärt, warum die Galapagosscharbe nicht mehr fliegen kann, aber trotzdem noch kleine Flügel hat.