Schwämme, Schwarmroboter und flauschige Schreckensechsen

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Werden Schwarmroboter die Menschheit unterjochen? Arbeiten alle Schwämme in Restaurants? Warum sind wir so blauäugig? Und vor allem: Wird der kanadische Wissenschaftsminister von Monty Python bezahlt? Finden Sie es heraus in unserer famosen und zunehmenden absonderlichen Presseschau!

Schnurrbart im Hirn? [2]

Nun berichtet die SZ über die Entlassung der Chefredakteurin eines türkischen Wissenschaftsmagazins, weil sie ein Titelthema über Darwin bringen wollte (siehe auch Gefeuert wegen Darwin [3]).

Evolutionierte Roboter [4]

Focus berichtet über aktuelle Entwicklungen in der Robotik. Man versucht sich an der Herstellung von kleinen Robotern, die sich zusammentun und dabei eine Schwarmintelligenz entwickeln, um ein Wesen zu bilden, das perfekt an seine Umweltbedingungen angepasst ist.

Die Antriebskräfte der Evolution [5]

Über die Grundlagen der Evolution und über den Einfluss des Klimawandels auf Lebewesen berichtet das Handelsblatt.

Die wunderbare Welt der Schwämme [6]

Nur eine Minderheit der Schwämme arbeitet in Unterwasser-Restaurants. So viel kann man undogmatisch feststellen. Trotzdem ist die Welt der Schwämme faszinierend und noch immer sehr rätselhaft, wie wir in diesem FAZ-Artikel erfahren. Zum Beispiel sind jene einfachen Vielzeller in der Lage, auch ohne Nervensystem mit sich selbst zu kommunizieren. Eine Fähigkeit, die man bislang nur bei Theologen beobachten konnte.

Mikroskopische Revolution [7]

Die neueste Mikroskoptechnik erlaubt eine dreidimensionale Abbildung winziger Zellen. Live und in Farbe.

Wasserflöhe mutieren [8]

Nachdem die Wasserflöhe in unserer letzten Presseschau wieder auferweckt [9] wurden, mutieren jetzt ein paar ihrer Artgenossen, um sich an die jahrzehntelange Überdüngung des Bodensees anzupassen. Diese wurde zwar eingestellt und die Wasserqualität wieder erhöht, jedoch hat es Langzeitfolgen für die Gene der Flöhe gegeben.

Flauschige Schreckensechsen [10]

Einige Dinosaurier hatten Federn, wie man jetzt nach einem Fossilienfund in China feststellte. Vielleicht waren sie sogar wechselwarm. Man fand zudem heraus, dass der „Oviraptor“ (Eierdieb) gar kein Eierdieb war, sondern er brütete vielmehr seine eigenen Eier aus. All dies bringt Dinosaurier den heutigen Vögeln, die ihre Nachfahren sind, noch näher, als man es bislang vermutete.

Die Larven dummer Fliegen wachsen schneller [11]

In der Evolution gibt es nichts umsonst: Wie man in Laborexperimenten festgestellt hat, setzen sich zwar intelligente Fliegen durch, wenn man sie für intelligente Entscheidungen belohnt, allerdings wachsen ihre Larven dafür langsamer.

Schau mir in die Augen, Kleines! [12]

Mit der genetischen Erforschung der Augenfarbe lässt sich einiges herausfinden. Zum Beispiel waren wir früher alle braunäugig, bis schließlich ein blauäugiger Mutant auftrat, von dem alle heutigen Blauäugler abstammen. Offenbar machen blaue Augen attraktiv und vermitteln Erfolg, bedenkt man ihre erfolgreiche und schnelle Verbreitung. In dem Artikel erfährt man auch, warum alle Babies blaue Augen haben, sie aber später durch andersfarbige eintauschen, beziehungsweise ihre Farbe ändern.

Gott trifft Darwin [13]

In diesem gut recherchierten Artikel geht es um aktuelle Auseinandersetzungen zwischen den Neuen Atheisten (vor allem Richard Dawkins) und den Vertretern der Religion. Sie drehen sich um die Frage, was die Evolution weltanschaulich und für die Existenz Gottes bedeutet.

Evolution hält das Erbgut in Form [14]

Nicht um den genetischen Code, sondern um die Struktur unserer DNA-Stränge geht es in diesem Artikel. Sie soll eine größere Rolle spielen als bislang vermutet und auch eine Erklärung für die ganze Müll-DNA in unserem Körper sein.

 

Englische Medien

Gary Goodyear zementiert Chiropraktiker [15]

Es war eine ruhige Woche für die Evolution und eine entsprechend kleine Presseschau, auch in den englischen Medien war nicht viel los. In Kanada allerdings kam es zu einem größeren Aufruhr, der sich um die Inkompetenz des örtlichen Wissenschaftsministers dreht. Gary Goodyear verweigerte zunächst eine Aussage zu seiner Unterstützung religiöser Positionen. Dann wurde er erneut nach seinem Glauben an die Evolution gefragt und äußerte sich doch – mit den folgenden Worten:

„Wir evolvieren jedes Jahr, jedes Jahrzehnt. Das ist ein Fakt, ob nun in Hinblick auf die Intensität der Sonneneinstrahlung, oder in Hinblick auf einen Chiropraktiker, der auf Zement läuft, im Vergleich zu irgendetwas anderem, ob nun das Rennen auf Schuhen oder hohen Absätzen, natürlich evolvieren wir zu unserer Umwelt. Aber das ist nicht relevant und das ist, warum ich mich weigerte, die Frage zu beantworten.“

Was er mit dieser Monty-Python-Imitation wohl sagen wollte? Laut PZ Myers kann man an jener Aussage nur eines erkennen, nämlich dass Goodyear inkompetent ist und die kanadische Wissenschaft die Toilette runterspülen wird.

AM