Psychologie | 12.09.2010

Die Unterdrückung der Intelligenzforschung

 

Hat Hitler die Intelligenz erfunden?

Sympathische Vertreter einer Minderheiten-Ethnie

"Hitler war gegen Intelligenztests, die er nur als 'jüdische Tests' bezeichnete, weil die Juden dabei stets so gut abschnitten", sagte Dieter Lensen, Präsident der Freien Universität Berlin. Insofern ist es erstaunlich, wie viele Intelligenzforscher mit Hitler verglichen werden.

Es gibt die Argumentation, dass man nicht öffentlich über die Intelligenzforschung sprechen sollte, da eine solche Enthüllung unbequemer Fakten Diskriminierung und Rassismus verstärken könnte.

Diese Argumentation ist generell unrealistisch, denn die Öffentlichkeit muss alleine schon aus pragmatischen Gründen über Wissenschaft informiert sein und wenn sie nicht von Wissenschaftlern informiert wird, dann wird sie seitens religiöser Führer, Ideologen und Esoterikern fehlinformiert. Das gilt für Bereiche wie Medizin und Ernährung, die im Alltag für jeden nützlich sind, aber es gilt auch für Physik, Biologie, Psychologie, Literaturwissenschaft (gerade im Hinblick auf "heilige" Texte) und viele andere Bereiche. Denn auch Politiker, die bedeutende Entscheidungen treffen, gehören zur breiten Öffentlichkeit. Was dabei herauskommt, wenn Entscheidungsträger keine Ahnung haben von Wissenschaft, sehen wir an Bündnis 90/Die Grünen in Hinblick auf ihre Unterstützung von Alternativmedizin, oder an ihrer Gentechnikfeindlichkeit. Auch andere Parteien zeigen oft ein erstaunliches Maß an wissenschaftlichem Analphabetismus.

Gewiss ist das nicht so einfach im Bereich der Intelligenzforschung. In der Tat ist es gefährlich, Intelligenzforscher zu sein. In den USA wurde zum Beispiel der Intelligenzforscher Arthur Jensen mehrfach privat und öffentlich mit dem Tode bedroht. Ähnlich wie die Mohammed-Karikaturisten stand er eine Weile lang unter Polizeischutz. Er hatte nämlich eine wissenschaftliche Arbeit veröffentlicht, in der er auf die durchschnittlichen Intelligenzunterschiede zwischen den Ethnien hinwies. Dem damals 92-jährigen Raymond B. Cattell wurde 1992 eine Auszeichnung für sein Lebenswerk von der APA (American Psychological Association; amerikanischer Psychologen-Berufsverband) wieder aberkannt, als er des "wissenschaftlichen Rassismus" bezichtigt wurde. Der Psychologe Hans Eysenck wurde von Demonstranten während einer Vorlesung in der London School of Economics körperlich angegriffen.

Auch Richard Lynn, Philippe Rushton und Linda Gottfredson und ihre Forschung wurden immer wieder in die rechte Ecke gestellt. Dass Neonazis aus naheliegenden Gründen sich ihrer Forschung bemächtigen und sie in ihrem Sinne fehlinterpretieren, trägt dazu bei, dass Intelligenzforscher kein Traumjob ist.

Mehrere der umstrittenen Wissenschaftler werden unterstützt vom Pioneer Fund. Es möge jeder selbst entscheiden, ob ihn die Stellungnahme des Pioneer Fund zu den Vorwürfen, es handle sich um eine rassistische Organisation, überzeugt.

Angenommen die Intelligenzforscher haben recht, und es sieht zunehmend so aus, so gibt es gute, humanistische Gründe, durchaus öffentlich und vernünftig über die genannten Ergebnisse der Intelligenzforschung zu sprechen. Folgende Argumente sprechen dafür: