Presseschau | 19.02.2010

Erkenne dich selbst

 

 

Glaube und Gesellschaft

Religionsforscher Tom Rees im Interview. Es geht um die gesellschaftlichen Ursachen von Religiosität (Einkommensungerechtigkeit, Kriminalität, etc.).

 

Moral, Glaube und so'n Zeug

Eine recht willkürliche Ansammlung von Informationen über die evolutionäre Entstehung und die wissenschaftliche Erforschung von Moral gibt es bei Spiegel Online zu lesen. Dass Moral nicht viel mit Religion zu tun hat (zum Beispiel beantworten religiöse und nicht-religiöse Versuchspersonen moralische Dilemmata genau gleich) und dass Glaube eine mögliche Nebenfunktion, vielleicht sogar Fehlfunktion, von einigen psychischen Programmen sein könnte, passt Theologen natürlich gar nicht.

Der Münchner Theologe Friedrich Wilhelm Graf warnt Religionsforscher nun „vor den 'dunklen Wassern', auf denen sie mit ihren 'windschnittigen Wissenschaftsyachten' herumschippern“. Sonst finden sie am Ende noch mehr heraus, was Herrn Graf nicht passt. Man wünscht sich die guten alten Zeiten von originellen und witzigen Apologeten wie Alexander Pope und Jonathan Swift zurück.

„Natur und der Natur Gesetze lagen in dunkler Nacht;
Gott sprach: Newton sei! Und sie strahlten voll Pracht.“

Das ist doch zumindest ganz nett und Swifts „Argument gegen das Verbot des Christentums“ ist heute noch amüsant, selbst wenn man mit keinem Wort davon übereinstimmt. Und was bekommen wir stattdessen? „Windschnittige Wissenschaftsyachten“. Vielleicht könnte man ein paar Dogmatik-Seminare durch Seminare in gutem Stil ersetzen?

 

AM